2008 dachte man in Österreich darüber nach, seine Nationalmannschaft bei der EM im eigenen Land zurückzuziehen. So groß war die Angst vor einer möglichen Blamage. Acht Jahre später hat sich die Elf um David Alaba und Marko Arnautovic als souveräner Sieger der Quali-Gruppe G zum Geheimtipp gemausert. In Frankreich geht es gegen Portugal, Ungarn und Island. Mit diesem Team will Marcel Koller Europa überraschen.
Tor
Bei keiner Nation, die in Frankreich dabei ist , ist die Torhüterfrage wohl so unklar, wie bei Österreich. Heinz Lindner, Robert Almer und Ramazan Özcan rechnen sich alle drei Chancen aus, als Nummer eins ins Turnier zu gehen. Lindner saß bei Eintracht Frankfurt jedoch die gesamte Saison auf der Bank. Ihm fehlt die Spielpraxis. Özcan überzeugte bei Aufsteiger Ingolstadt und entschied das Duell zwischen den Pfosten gegen den norwegischen Nationalkeeper Nyland für sich entscheiden konnte. Allerdings patzte der graumelierte Keeper beim 1:2 gegen die Türkei eklatant. Deshalb hat vermeintlich Ex-Bundesligaschlussmann Almer die besten Karten im Dreikampf.
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Abwehr
Auf links ist Kapitän Chrsitian Fuchs in der Viererkette gesetzt. Ebenso wie auf halb rechts Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew, an dem RB Leipzig, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen Interesse haben sollen. Hinten rechts erhält wohl Florian Klein vom VfB Stuttgart den Vorzug vor György Garics. Am engsten umkämpft ist Position halblinks. Der Leih-Gladbacher Martin Hinteregger und der Ex-Kölner Kevin Wimmer streiten hier um den Platz an der Seite von Dragovic. Da Hinteregger beim Gastspiel am Niederrhein selten zu überzeugen wusste, könnte Wimmer im Vorteil sein.
Mittelfeld
Im Mittelfeld der ÖFB-Elf sieht es deutlich klarer aus. Dreh- und Angelpunkt ist David Alaba. Unter Koller darf der Wiener auf seiner Lieblingsposition in der defensiven Mittelfeldzentrale ran. Zur Seite steht ihm Mittelfeldarbeiter Julian Baumgartlinger, der eine starke Saison bei Mainz 05 absolvierte. Alternativ stünde Stefan Ilsanker von Bundesligaaufsteiger RB Leipzig bereit. Vor der Doppelsechs spielt auf der offensiven Acht Werders Zlatko Junuzovic. Flankiert wird der Bremer von Martin Harnik auf rechts und Marko Arnautovic. Das einstige Sorgenkind der Bundesliga spielt mittlerweile bei Stoke City und hat eine herausragende Saison hinter sich. Entsprechend schäumt der wenig bescheidene Linksaußen vor Selbstbewusstsein nur so über. Als Alternativen lauern der torgefährliche Marcel Sabitzer, Schalkes Alessandro Schöpf und Jakob Jantscher.
Angriff
Als alleinige Spitze ist der 32-jährige Marc Janko gesetzt. Dem 1,96-Meter-Hünen geht zwar die internationale Klasse einiger seiner Teamkollegen ab, für den FC Basel und den ÖFB trifft er aber dennoch regelmäßig. 20 Mal im Klub, 26 Mal in 53 Einsätzen für seine Nationalmannschaft. Als Ersatz für den Routinier warten Lukas Hinterseer vom FCI und Rubin Okotie von 1860 München auf ihre Chance.
Österreichs Topelf
Der Kader im Überblick
Tor: Robert Almer (Austria Wien), Heinz Lindner (Eintracht Frankfurt), Ramazan Özcan (FC Ingolstadt 04).
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Abwehr: Aleksandar Dragovic (Dinamo Kiew), Christian Fuchs (Leicester City), György Garics (SV Darmstadt 98), Florian Klein (VfB Stuttgart), Martin Hinteregger (Borussia Mönchengladbach), Sebastian Prödl (FC Watford), Markus Suttner (FC Ingolstadt 04), Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur FC).
Mittelfeld: David Alaba (FC Bayern München), Marko Arnautovic (Stoke City FC), Julian Baumgartlinger (1. FSV Mainz 05), Martin Harnik (VfB Stuttgart), Stefan Ilsanker (RB Leipzig), Jakob Jantscher (FC Luzern), Zlatko Junuzovic (SV Werder Bremen), Marcel Sabitzer (RB Leipzig).
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Angriff: Lukas Hinterseer (FC Ingolstadt 04), Rubin Okotie (1860 München), Marc Janko (FC Basel).
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