Warum Tottenham doch einen Neuzugang hat

von Tristan Bernert
2 min.
Tottenham Hotspur freut sich über einen Lucas Moura in Topform @Maxppp

Im abgelaufenen Transfersommer sorgte Tottenham Hotspur für ein Novum. Die Londoner waren der erste Premier League-Klub, der seit der Einführung des Transferfensters in seiner heutigen Form im Jahr 2003 keinen Zu- oder Abgang zu verzeichnen hatte. Zumindest offiziell.

Es war Liebe auf den zweiten Blick. Als Lucas Moura im vergangenen Winter bei Paris St. Germain vom Hof gejagt wurde und bei Tottenham Hotspur seine neue sportliche Heimat fand, zeichnete sich bereits ab, dass der Brasilianer zu einer Waffe für Trainer Mauricio Pochettino werden kann. Als pfeilschneller Flügelspieler brachte Lucas – zumindest auf dem Papier – eine Qualität zu den Spurs, die dem Team bisher abging.

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Auf den Platz bringen konnte der 26-Jährige es in seinem ersten Halbjahr in London jedoch nicht. Lediglich 208 Premier League-Minuten durfte Lucas schnuppern. Ein Fehleinkauf? Eher eine schwierige Eingewöhnungsphase in einer eingeschworenen Mannschaft, deren Trainer dafür bekannt ist, wenig zu rotieren.

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Ungewohnte Rolle

Die anfänglichen Probleme hat der Brasilianer längst vergessen gemacht – und das auf ungewohnter Position. „Er spielt neben Harry Kane wie ein zweiter Stürmer“, erklärte Pochettino zuletzt. Das sei auch der Grund für Lucas‘ anfängliche Startschwierigkeiten gewesen: „Er hatte Probleme, sich anzupassen. Seine gesamte Karriere hat er auf der rechten Außenbahn gespielt.“

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Spieler des Monats

Nun profitiert der Brasilianer von neugewonnener Selbstsicherheit und der Abstinenz von Heung-Min Son, der für Südkorea bei den Asienspielen auflief. Lucas durfte anstelle des Ex-Leverkuseners ran und ersetzte ihn mehr als ebenbürtig. Nach einem schwachen ersten Spiel gegen Newcastle United drehte er auf und kommt mittlerweile auf drei Tore in vier Partien. Der verdiente Lohn: Die Auszeichnung zum Spieler des Monats der Premier League.

Für die Spurs ist die Entwicklung des 26-Jährigen ein Segen. Der Klub hat auch wegen der explodierenden Kosten ihres neuen Stadions im abgelaufenen Transfersommer keinen einzigen Spieler geholt – ein Novum in der Premier League. Dank Lucas kann Pochettino nun aber doch auf einen gefühlten Neuzugang zurückgreifen. Es war eben Liebe auf den zweiten Blick.

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