Die Topelf der Gescheiterten: Diese Stars fahren nicht zur WM

von Steffen Röck
4 min.
Gianluigi Buffon ist das Sinnbild der gescheiterten Stars @Maxppp

Wenn im nächsten Sommer in Russland die besten Nationen um den Weltmeistertitel kämpfen, schauen einige der größten Spieler in die Röhre. Eine ganze Reihe großer Spieler verpasst ihren wohl letzten Auftritt auf der Weltbühne.

Die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr wirft ihre Schatten voraus. Einige echte Weltstars werden in Russland nicht vertreten sein. FT stellt eine Elf der Gescheiterten auf.

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Tor

Gianluigi Buffon (Italien/Juventus Turin): Die 39-Jährige Torhüter-Legende scheiterte in den Playoffs an Schweden. Der stets faire Keeper weinte bitterlich, nachdem ein 0:0-Unentschieden im Rückspiel das Aus für Italien bedeutete. Das 175. Länderspiel war sein letztes, das machte Buffon unmittelbar nach dem Abpfiff klar. Juventus Turin bleibt er zwar noch erhalten, doch viele objektive Fußballfans hätten dem Schlussmann eine letzte große Bühne in Russland gegönnt.

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Verteidigung

Sokratis (Griechenland/Borussia Dortmund): Der knochenharte Verteidiger zog mit seinen Hellenen im direkten Vergleich gegen Kroatien den Kürzeren. Das Aus war verdient und trotzdem konnte man Sokratis keinen Vorwurf machen. Er lehnte sich in gewohnter Manier gegen das drohende Scheitern auf. Nun kann er sich im nächsten Sommer ganz auf die Vorbereitung mit seinem Verein konzentrieren. Es wird kein Trost für den 29-Jährigen sein.

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Leonardo Bonucci (Italien/AC Mailand): Der Leidensgenosse von Gianluigi Buffon zeigte in den entscheidenden Playoffs gegen Schweden nur wenig von seiner großen Klasse. Der Kapitän des AC Milan versagte wie die gesamte italienische Nationalelf. In Topform eine unüberwindbare Hürde für jeden Angreifer stellte er sich in den wichtigen Momenten ein ums andere Mal amateurhaft an. Ob er Teil des Neuaufbaus in Italien wird, bleibt abzuwarten.

Giorgio Chiellini (Italien/Juventus Turin): Auch der 33-jährige Inbegriff eines italienischen Verteidigers hatte seinen Anteil am Ausscheiden seines Landes. Er zeigte eklatante Schwächen im Spielaufbau und war häufiges Pressingopfer der Schweden. Der 96-fache Nationalspieler erklärte seinen Rücktritt aus dem Nationalteam. Er möchte frischen Kräften das Feld überlassen. Nach dem letzten Auftritt in den Playoffs eine nachvollziehbare Entscheidung.

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Mittelfeld

Antonio Valencia (Ecuador/Manchester United): Der Stammspieler von ManUnited war mit Ecuador in der südamerikanischen Qualifikation für die WM chancenlos. Sein Team blieb mit 20 Punkten aus 18 Partien weit hinter den Erwartungen. Den angestrebten Playoff-Platz schnappte sich dagegen Peru. Der rechte Flügelmann schaffte es nicht, sein Land Richtung Russland zu führen. Eine bittere Enttäuschung für den Kapitän der Mannschaft.

Arturo Vidal (Chile/Bayern München): Der ewige Kämpfer fiel mit seinem Team ebenfalls dem knallharten Kampf um die Startplätze für Russland in Südamerika zum Opfer. Im Vergleich mit Peru hatte man knapp das Nachsehen. Beide Nationen hatten am Ende 26 Punkte auf dem Konto. Vidal stand während der gesamten Qualifikation in der Kritik einheimischer Medien. Seine Einstellung zur Nationalelf wurde in Frage gestellt.

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Marco Verratti (Italien/Paris St. Germain): Der nächste Spieler des viermaligen Weltmeisters Italien zeigt, wie groß das Versagen der Squadra Azzurra auf dem Weg nach Russland war. Etliche Starspieler schafften es nicht, Leistung zu zeigen. Einer von ihnen war auch Verratti. Der hochgehandelte Mittelfeldspieler liefert regelmäßig große Spiele für seinen Klub. Für Italien war auch er nicht in der Lage, erfolgreich Regie zu führen.

David Alaba (Österreich/Bayern München): Der Bundesligastar landete mit der Alpenrepublik auf einem schwachen vierten Platz. Serbien, Irland und Wales überflügelten die Österreicher. Auch Alaba schaffte es nicht, sein Land zur WM zu führen. Bei Bayern ist er eine andere Qualität an Mitspielern gewöhnt und spielte nicht auf höchstem Niveau. Nun muss er vier Jahre auf die nächste WM-Chance warten.

Angriff

Arjen Robben (Niederlande/Bayern München): Als Kapitän der Elftal lehnte sich Robben gegen das drohende Ausscheiden seines Teams auf. Doch der 33-Jährige hatte in dieser Qualifikation nicht die Mitspieler, um die Weltmeisterschaft 2018 zu erreichen. Frankreich und Schweden waren über zehn Partien hinweg zu stark für Oranje. Der Angreifer erklärte nach dem Aus seinen Rücktritt und wurde mit Standing Ovations verabschiedet.

Pierre-Emerick Aubameyang (Gabun/Borussia Dortmund): Der 49-fache Nationalspieler ist der Star seines Landes. Alle Hoffnungen konzentrieren sich auf den Kapitän. Doch Aubameyang schaffte mit seiner Nation das Wunder nicht. In einer Vierergruppe war nicht nur Ägypten übermächtig, auch an Uganda bissen sich die Gabuner die Zähne aus. Da konnte auch der Torschützenkönig der letzten Bundesligasaison nicht helfen.

Gareth Bale (Wales/Real Madrid): Außenstürmer Bale ist der unumstrittene Star der Waliser. Mit ihm feierte der Verband seinen größten Erfolg, als man an der EM 2016 in Frankreich ins Halbfinale vorstieß. Bale schoss in der Qualifikation für Russland vier Tore für sein Land, aber in den beiden entscheidenden Begegnungen gegen Georgien und Irland konnte der pfeilschnelle Mann nicht mitwirken. Eine nicht zu kompensierende Schwächung für Wales.

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