Chance verpasst: Ronaldo & Kaká wären fast in der Bundesliga gelandet

von Matthias Rudolph
2 min.
Weltmeister unter sich: Ronaldo und Kaká @Maxppp

Im Sommer 2002 feierten Kaká und Ronaldo Seite an Seite den Weltmeister-Titel. Oliver Kahn wird sich noch gut an das Finale von Yokohama erinnern. Die beiden brasilianischen Superstars wären dem damaligen Bayern-Keeper auch beinahe in der Bundesliga über den Weg gelaufen.

Die exzellenten Kontakte des früheren Kadermanagers Michael Reschke nach Südamerika bescherten Bayer Leverkusen (und danach dem FC Bayern München) in den vergangenen Jahrzehnten Topspieler wie Lúcio, Zé Roberto und Paulo Sérgio. Es gab aber auch spätere Superstars, die der Werkself durch die Lappen gingen. Bayer streckte seine Fühler unter anderem auch nach dem späteren Weltfußballer Kaká aus.

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Im Januar 2002 beobachteten Scouts von Bayern und Bayer den Brasilianer bei einem U21-Turnier in Katar. Beide Bundesligisten waren von dem Talent des kommenden Superstars überzeugt und nahmen Kontakt zu dessen Klub FC São Paulo auf. „Bayern München ist ein interessanter Punkt in meinem Lebenslauf. Es gab Verantwortliche von Bayern, die mich ansprachen. Es ging schon darum, wie ich von Brasilien nach München komme“, verriet der heute 33-Jährige später, „Bayern hat dem FC São Paulo kein konkretes Angebot gemacht. Bayer Leverkusen schon. Das Angebot wurde jedenfalls abgelehnt. So kam ich 2003 zu Milan.“ Der AC Mailand investierte damals 8,25 Millionen Euro. Sechs Jahre später war Real Madrid der Weltfußballer des Jahres 2007 stolze 65 Millionen wert.

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VfB war an Ronaldo dran

Stuttgart war der erste Klub weltweit, der sich für mich interessiert hat“, verriet einst der frühere Weltfußballer Ronaldo. 1994 kannte den Weltmeister von 2002 in Europa noch niemand. Der damalige VfB-Jugendkoordinator Ralf Rangnick erhielt einen Anruf von Manager Dieter Hoeneß, in dem der Name Ronaldo fiel. „Hoeneß hat gesagt: Du musst nach Brasilien fliegen, am besten noch heute Abend“. Stunden später saß Rangnick im Flieger nach Rio de Janeiro und sah im Maracanã eines der größten Sturmtalente aller Zeiten mit einer riesigen Zahnspange.

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Über eine Woche weilte der spätere Bundesligatrainer in Brasilien und verhandelte mit Ronaldos Klub Cruzeiro Belo Horizonte. „Es war nicht schwer zu sehen, dass Ronaldo ein ganz besonderer Spieler war. Es war klar: Wenn er gesund bleibt, wird er ein Star“, war sich Rangnick sicher. „Demnächst ist hier Wahl, ich kann Ronaldo nicht verkaufen, die Leute würden mir das nie verzeihen“, flehte der Klubchef, der auch Lokalpolitiker war. Der Preis sollte hochgetrieben werden. Fünf Millionen Dollar waren den Schwaben zu viel und das Supertalent, das später als ‚Fenômeno‘ zu Weltruhm gelangte, machte seine ersten europäischen Schritte beim PSV Eindhoven.





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