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Um ein Haar: Wie Suárez & Eto’o fast in der Bundesliga gelandet wären

von Matthias Rudolph
2 min.
Holten beide den Henkelpott: Eto'o und Suárez @Maxppp

Sowohl Samuel Eto'o als auch Luis Suárez erfüllten sich im Trikot des FC Barcelona ihren Lebenstraum: Sie gewannen den Titel in der Champions League. Die beiden Top-Stürmer vereint aber noch etwas anderes. Sie wären zu Beginn ihrer Karriere fast in der Bundesliga gelandet.

Seine ersten Gehversuche im europäischen Fußball machte Luis Suárez 2006 beim FC Groningen. Der Topstürmer wechselte damals für 800.000 Euro von seinem uruguayischen Jugendverein Nacional Montevideo in die Eredivisie. In Groningen entwickelte sich Suárez direkt zum Stammspieler. Im Januar saß der Uruguayer dann bereits auf gepackten Koffern. Trainer Ron Janz verriet damals, dass Suárez „so gut wie sicher an Werder verkauft werden wird“. Der damalige Werder-Manager Klaus Allofs dementierte den sich anbahnenden Wechsel daraufhin: „Es ist kein Transfer in Vorbereitung, geschweige denn abgeschlossen.“

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Dass der damalige Herbstmeister Interesse an Suárez hatte, ist allerdings verbrieft. Der Sturm war zwar mit Miroslav Klose erstklassig besetzt, an der Weser kursierten aber im Winter erste Gerüchte, dass der Nationalspieler Werder im Sommer verlassen könnte. Entgegen der Einschätzung von Trainer Thomas Schaaf („Die Wahrscheinlichkeit, dass Miro Werder zum Saisonende verlässt, ist sehr gering“) wechselte Klose im Sommer tatsächlich für 15 Millionen Ablöse zu den Bayern. Anstatt die eingenommen Millionen in Suárez zu investieren, verpflichtete Werder den offensiven Mittelfeldspieler Carlos Alberto für 7,8 Millionen. Suárez wechselte in der gleichen Transferperiode für 7,5 Millionen zu Ajax Amsterdam. 2011 ging es für 26,5 Millionen zum FC Liverpool. Wie viel der FC Barcelona später für den Weltklasse-Spieler auf den Tisch legte, ist hinlänglich bekannt.

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Eto'o war Schalke zu teuer

Auf seine alten Tage zeigt Samuel Eto’o in der Türkei noch einmal, was in ihm steckt. Trotz seiner 34 Jahre hat der Kameruner seinen Torjäger-Instinkt noch nicht eingebüßt. Fünf Tore in sieben Partien stehen für Antalyaspor zu Buche. In der Bundesliga durfte man den ehemaligen ‚Barça‘-Star leider nie bewundern.

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Dabei hätte der 118-fache Nationalspieler (56 Tore) schon vor über zehn Jahren in ein königsblaues Spielerleibchen schlüpfen können. 2001 machte der damals 20-Jährige für den RCD Mallorca ein Tor in der Champions League – ausgerechnet gegen Schalke 04. Der findige Manager Rudi Assauer wurde hellhörig und nahm das Sturmtalent genauer unter die Lupe. Eine Chance auf einen Wechsel bot sich allerdings erst 2003. Assauer versprach seinem damaligen Trainer Jupp Heynckes einen echten „Kracher“ und bemühte sich um Eto’o. Die ‚Knappen‘ schreckte aber die geforderte Ablösesumme von zehn Millionen Euro ab und man entschied sich, Victor Agali zu vertrauen. Hätte Assauer gewusst, dass der FC Barcelona nur ein Jahr später bereit war, 27 Millionen Euro für Eto’o zu zahlen, hätte er ihn sicher nach Gelsenkirchen gelotst.





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