Kampl kommt – Experte bringt Klose beim BVB ins Spiel

von Jochen Hunold
2 min.
Jubelt Klose erneut in der Serie A? @Maxppp

Dortmund befindet sich in der Krise. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Winterpause gibt den Borussen ein wenig Zeit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Nach der Krisensitzung am Sonntag war jedenfalls klar, dass Verstärkungen her müssen. Der Transfer von Kevin Kampl ist bereits eingetütet. Zudem wird Weltmeister Miroslav Klose bei den ‚Schwarz-Gelben‘ von einem ehemaligen Widersacher ins Gespräch gebracht.

Endlich Winterpause. Endlich bekommen die Anhänger von Borussia Dortmund ein wenig Zeit, sich von den zahlreichen sportlichen Rückschlägen der vergangenen Wochen und Monate zu erholen. Erholung können sicherlich auch Trainer Jürgen Klopp, Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gebrauchen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Urlaub des Führungstrios aufgrund der sportlichen Talfahrt eher kurz ausfallen wird. Stattdessen werden sie sich mit einer gründlichen Analyse und Aufarbeitung der vergangenen Hinrunde beschäftigten müssen.

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Offensive ist die Problemzone

Ein Blick auf die nackten Zahlen lässt das Zwischenfazit der sportlichen Leitung nahezu vernichtend ausfallen. In der ersten Saisonhälfte haben die Borussen nur 15 Punkte eingefahren. Zehn Mal verließen sie den Platz als Verlierer. In der kompletten vergangenen Saison standen lediglich sieben Niederlagen zu Buche. Einige der Hinrunden-Pleiten wären sicherlich vermeidbar gewesen, wenn sich die Westfalen nicht derart viele individuelle Fehler in der Defensive geleistet hätten. Trotzdem ist die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive sowie die katastrophale Chancenverwertung das größte Manko der Borussia. Bisher haben die ‚Schwarz-Gelben‘ gerade einmal 18 Tore erzielt. Nur Hamburg, Freiburg und Köln trafen seltener.

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Die Lücke, die Robert Lewandowski hinterließ, ist größer als es die Dortmunder Verantwortlichen befürchtet hatten. Um den Torjäger adäquat zu ersetzen, wurden im Sommer mit Ciro Immobile und Adrián Ramos gleich zwei Spieler für viel Geld verpflichtet. Zusammen mit Pierre-Emerick Aubameyang sollten sie den Abgang von Lewandowski kompensieren. Geglückt ist dieses Vorhaben bisher mitnichten: Das Sturm-Trio traf zehn Mal. Ein Treffer weniger als der polnische Nationalstürmer zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres erzielte hatte.

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Watzke kündigt Verstärkungen an

Trotz der sportlichen Misere hatte der Dortmunder Geschäftsführer vor kurzem noch Verstärkungen im Winter kategorisch ausgeschlossen. In der Zwischenzeit hat er seine Meinung jedoch deutlich revidiert. „Vor dem Hintergrund, dass wir in der Vorbereitungsphase, die für uns elementar ist, einige Offensivspieler nicht zur Verfügung haben, ist es wahrscheinlicher, dass wir noch einen Offensivspieler holen und nicht einen defensiven“, so Watzke.

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der BVB den Worten des Vereinsbosses Taten folgen ließ. Nur einen Tag nach ihrer Krisensitzung schlugen die Borussen auf dem Transfermarkt zu und verpflichteten Kevin Kampl von RB Salzburg. Obwohl in Fachkreisen eher damit gerechnet wurde, dass der 24-jährige Offensiv-Allrounder Salzburg erst im Sommer verlässt, ging dann doch alles ganz schnell. Der slowenische Nationalspieler unterschrieb beim BVB einen Vertrag bis 2019 und soll rund zwölf Millionen Euro kosten.

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Heynckes empfiehlt Klose

Bereits am Sonntag hatte Jupp Heynckes den Dortmunder empfohlen, in der Offensive nochmal personell nachzulegen. In der Sendung ‚Sky90‘ brachte der ehemalige Bayern-Coach Miroslav Klose bei den ‚Schwarz-Gelben‘ ins Gespräch. Der WM-Rekordtorschütze sei ein Spieler, der dem BVB in der jetzigen Situation sofort weiterhelfen könne.

Bei Lazio Rom ist die Situation derzeit nicht sehr komfortabel. Die Presse ging mit dem 36-Jährigen zuletzt hart ins Gericht. So bezeichnete die ‚Corriero dello Sport‘ den Stürmer als schlechtesten Lazio-Spieler. Nach dem Transfer von Kampl ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Borussen noch einen weiteren Offensiv-Spieler unter Vertrag nehmen. Selbst wenn Heynckes' Rat sicherlich auch beim BVB etwas Gewicht hat.

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