Abwehr-Loch beim HSV: Diese drei Kandidaten stehen auf der Liste

von Lukas Stellmach - Quelle: Sport Bild
2 min.
Jan Kirchhoff könnte den Hamburger SV in der Defensive verstärken @Maxppp

Mit 27 Gegentreffern stellt der Hamburger SV die zweischlechteste Defensive der Liga. Die Abwehrsorgen rühren vor allem aus der dünnen Personaldecke im hintersten Mannschaftsteil. Um die Quantität und Qualität des Kaders zu erhöhen, will Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer die Wintertransferperiode nutzen. Drei Spieler sind in den Fokus des Bundesliga-Dinos gerückt.

Mit nur drei etatmäßigen Innenverteidigern startete der Hamburger SV in die laufende Saison. Ein großes Risiko, vor allem vor dem Hintergrund, dass weder Cléber Reis noch Johan Djourou in den vergangenen Spielzeiten vor Konstanz strotzten. Mit dem 36-jährigen Emir Spahic verfügen die Rothosen über einen weiteren zentralen Defensivmann. Das Ergebnis ist eine phasenweise vogelwild verteidigende Hamburg-Defensive. Für Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer wird es höchste Zeit, die Fehler aus dem Sommer auszumerzen.

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Für diese Nachbesserungen stehen laut ‚Sport Bild‘ drei Spieler im Mittelpunkt des Hamburger Interesses. Ein Transferziel soll demnach Jan Kirchhoff sein. Der 26-Jährige steht beim AFC Sunderland unter Vertrag, gehört aber nicht zum Stammpersonal der Black Cats. Kirchhoff, der schon für Mainz 05, Bayern München und leihweise für den FC Schalke in der Bundesliga verteidigte, könnte aus HSV-Sicht eine sinnvolle Lösung darstellen. Denn neben der Innenverteidigung drückt auch im defensiven Mittelfeld der Schuh. Auf beiden Positionen hat Kirchhoff seine Bundesligatauglichkeit bewiesen und könnte durch seine Polyvalenz das Loch im Defensivverbund stopfen.

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Flüchtet Papadopoulos oder kommt die Perspektivlösung?

Neben dem gebürtigen Frankfurter soll auch Kyriakos Papadopoulos das Interesse des Nordklubs geweckt haben. Papadoupolus ist seit dem Sommer von Bayer Leverkusen an RB Leipzig ausgeliehen und spielt beim Tabellenführer – auch verletzungsbedingt – keine Rolle. Eine ernüchternde Situation für den 24-Jährigen, der mit der Hoffnung auf mehr Spielpraxis nach Ostdeutschland gewechselt war. Ein frühzeitiges Ende des Leihgeschäfts könnte für alle Parteien eine sinnvolle Lösung darstellen. In der Folge könnte der Weg des Griechen nach Hamburg führen, um sich die Spielzeiten zu verschaffen, die ihm in Leipzig verwehrt bleiben.

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Der dritte Kandidat ist Jerry St. Juste vom SC Heerenveen. Der 20-Jährige gehört zum Stammpersonal in der Eredivisie und ist zudem niederländischer U21-Nationalspieler. Bereits im Sommer stand ein Transfer des Innenverteidigers im Raum, doch der Deal scheiterte. In Heerenveen besitzt St. Juste noch einen Vertrag bis 2018 und könnte daher nur noch im Winter oder spätestens im Sommer gewinnbringend verkauft werden. Seit einigen Wochen mehren sich die Gerüchte um einen Wechsel zum HSV, der in den Niederlanden aufgrund vergangener Spielertransfers immer noch einen ordentlichen Ruf besitzt.

FT-Meinung: Der HSV ist zum Handeln gezwungen. Quantitativ und qualitativ ist der Kader der Hamburger zu dünn besetzt. Demnach wäre Beiersdorfer gut beraten, wenn er nicht nur eine, sondern direkt zwei Verstärkungen für die Innenverteidigung anstrebt. Zumal mit dem Brasilianer Reis ein Spieler vor dem Abschied aus Hamburg steht und Emir Spahic aufgrund seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr ewig in der Bundesliga auflaufen wird. Auch Johan Djourou ist unter Markus Gisdol nicht unumstritten.

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Ob St. Juste der Heilsbringer für den HSV wird, scheint fraglich. Sowohl der Sprung von der Eredivisie in die Bundesliga als auch die Drucksituation im Hamburger Abstiegskampf sind nicht die besten Umstände für einen jungen Spieler. Demnach würde es Sinn ergeben, einen Bundesliga-erfahrenen Verteidiger zu verpflichten und den jungen Niederländer als zusätzlichen Spieler mit Perspektive an Board zu holen.

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