Bayer 04: Ucan im Visier – Absage von Grenier?

von Tristan Bernert
2 min.
Spieler des Spieltags: Gonzalo Castro @Maxppp

Auf der Suche nach einem Nachfolger für den abwanderungswilligen Gonzalo Castro hat Bayer Leverkusen wohl eine Absage aus Frankreich bekommen. Eine Alternative von der AS Rom wurde derweil bereits beobachtet. Die guten Beziehungen beider Vereine könnten einen möglichen Transfer erleichtern.

Bei Bayer Leverkusen bereitet man sich zurzeit intensiv auf einen Abgang von Gonzalo Castro vor. Schon länger ist bekannt, dass das Eigengewächs Bayer nach langjähriger Vereinszugehörigkeit im Sommer verlassen könnte. Sein 2016 auslaufender Vertrag enthält eine Ausstiegsklausel über zwölf Millionen Euro. Borussia Dortmund bekundet konkretes Interesse am Kreativspieler. Zwar ist auch eine Verlängerung des Deutsch-Spaniers nicht ausgeschlossen, nach aktueller Kenntnis aber unwahrscheinlich.

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Ein Wechsel des 27-Jährigen wäre für die Werkself sportlich kaum zu kompensieren. Wurde Castro in den vergangenen Jahren oftmals für seine Inkonstanz kritisiert, hat er diese nun vollständig abgelegt. Castro überzeugt als Ballverteiler im Mittelfeld und ist einer der Schlüsselspieler im System von Trainer Roger Schmidt. Außerdem spielt der Defensivstratege auf einer Position, die nach Ablauf der Saison zur vermeintlich größten Baustelle im Kader werden wird. Denn Simon Rolfes beendet seine Karriere und Stefan Reinartz wird den Klub verlassen.

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Grenier vor Verlängerung

Zahlreiche zentrale Mittelfeldspieler wurde deshalb zuletzt mit der Werkself in Verbindung gebracht. Johannes Geis vom FSV Mainz 05 ist der wohl prominenteste Name aus der Bundesliga. Aber auch aus dem Ausland werden einige Namen gehandelt. An Spielmacher Clement Grenier von Olympique Lyon waren die Verantwortlichen schon in der vergangenen Saison interessiert, entschieden sich letztendlich aber für einen Transfer von Hakan Calhanoglu. Nun wirbt man wieder um den Franzosen. Doch wie die ‚L'Équipe‘ berichtet, wird der 24-Jährige seinen Vertrag verlängern, womit ein Wechsel vom Tisch wäre.

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Eine Alternative steht allerdings schon bereit. Laut dem italienischen ‚Sky‘-Journalisten und Transfermarkt-Experten Gianluca Di Marzio waren Bayer-Scouts beim Auswärtsspiel der AS Rom gegen den AC Mailand anwesend, um Salih Ucan zu beobachten. Dieser saß jedoch 90 Minuten auf der Bank – wie so häufig in dieser Saison. Nur 76 Minuten spielte der 21-Jährige bisher in der Serie A. Der Türke war zu Beginn der Saison für schlappe fünf Millionen Euro auf Leihbasis nach Italien gewechselt. Die Römer können die Leihe per Option bis 2016 verlängern. Fraglich ist jedoch, ob Verein und Spieler dazu bereit sind.

‚Modell Jedvaj‘ als Leitbild?

Wenn Leverkusen von dem Spieler überzeugt ist, wird man sich auch von der geringen Einsatzzeit nicht abschrecken lassen. Denn der Verein hat gute Erfahrungen mit Transfers aus der ewigen Stadt gemacht. Zu Beginn der Saison lieh Bayer den damals 18-jährigen Tin Jedvaj, der bis dahin nur 98 Minuten in der Serie A auf dem Platz gestanden hatte, für ein Jahr von der ‚Roma‘ aus. Der Kroate überzeugte auf Anhieb und wurde fest verpflichtet. Ucan, der als eines der größten Talente des türkischen Fußballs gilt, wird ähnliches zumindest zugetraut. Auf Sicht könnte er dann Castro ersetzen. Kurzfristig müsste aber wohl eine andere Lösung her.

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