BVB: Neue Vorzeichen im Aubameyang-Poker

Fünf Tore in zwei Bundesliga-Partien ließ Pierre-Emerick Aubameyang auf seine Suspendierung in Folge eines nicht gestatteten Ausflugs nach Italien folgen. Das Verhältnis zu Trainer Thomas Tuchel scheint durch den Vorfall keinen Schaden genommen zu haben. „Wir haben uns auf Anhieb verstanden“, gibt der 27-Jährige an. Viel mehr fühlt sich Auba bei Borussia Dortmund wohler, als je zuvor.

‚90Plus‘ berichtet mit Verweis auf ein Interview des Gabuners mit der afrikanischen Fußballzeitschrift ‚Soccer Laduna‘ über die Zukunftsplanung des umworbenen Torjägers. Angesichts seines bis 2020 datierten Arbeitspapiers sagt Aubameyang: „Ich habe nicht ohne Absicht einen langfristigen Vertrag in Dortmund unterschrieben. Es gab in den vergangenen Transferfenstern viele Gerüchte und das wird wohl auch so weitergehen, das kann ich nicht kontrollieren.“

Traumziel Real

Insbesondere Real Madrid, Paris St. Germain und Manchester City sollen am pfeilschnellen Mittelstürmer interessiert sein. Für den Fall eines Wechsels bleiben die Königlichen sein erklärtes Wunschziel: „Wenn es so kommen sollte, dann weiß ich, dass mein Großvater sehr stolz auf mich wäre. Er kommt aus einer kleinen Stadt, nur 100 Kilometer von Madrid entfernt.“ Real ist allerdings vorerst mit einer Transfersperre belegt, die es verbietet neue Spieler in der Kader aufzunehmen.

Deshalb weiß der Rechtsfuß, was er am deutschen Vizemeister hat. Aubameyang schwärmt: „Ich mag, dass meine Familie und ich uns hier sicher fühlen können. Glaub mir, in anderen Ländern hatte ich diesbezüglich andere Erfahrungen.“ Nicht zuletzt aus diesem Grund reizt ihn die Vorstellung, „sogar noch länger zu bleiben. Im Fußball weiß man nie, aber generell fühle ich mich hier mehr als wohl. Es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem ich lieber wäre.“

„Wollen reifen“

Angesprochen auf die Titelambitionen der Borussia äußert sich Auba allerdings ungewohnt zurückhaltend: „Wir haben unsere Ambitionen und natürlich wäre es toll, nach einigen zweiten Plätzen und verlorenen Finals ein paar Titel zu gewinnen. Auf der anderen Seite sind wir ein junger und teilweise unerfahrener Kader. Aber letztendlich sind wir überzeugt, dass wir mit etwas Erfahrung zu einem sehr erfolgreichen Team reifen können.“ Klingt so, als plane der Superstar tatsächlich eine Zukunft im Signal Iduna Park.

FT-Meinung: Dass Real Madrid der Traumverein von Pierre-Emerick Aubameyang ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Durch die Transfersperre der Blancos wurde einem Wechsel allerdings ein Riegel vorgeschoben. Die neuesten Aussagen des Torjägers lassen darauf schließen, dass der BVB für ihn eine Herzensangelegenheit geworden ist, die er nicht für ein paar Euro mehr auf dem Konto verlassen würde. Das letzte Wort in der Aubameyang-Saga ist damit aber bei weitem noch nicht gesprochen.