BVB: Watzke bestätigt Hummels' Bayern-Ambitionen – Tür für Götze weit geöffnet

von Lukas Hörster
3 min.
Mario Götze darf beim FC Bayern nur selten jubeln @Maxppp

Transferspekulationen betreffend kehrt bei Borussia Dortmund schon seit Wochen keine Ruhe ein. Nun äußert sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über den Stand bei Mats Hummels und Mario Götze, die seit Wochen Gegenstand von Spekulationen sind.

Borussia Dortmund könnte im kommenden Sommer eine Runderneuerung des Kaders ins Haus stehen. Da die Arbeitspapiere der drei Leistungsträger Mats Hummels, Henrikh Mkhitaryan und Ilkay Gündogan 2017 auslaufen, muss der BVB zweigleisig planen. Im ‚Audi-Star-Talk‘ räumt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ein: „Ich glaube nicht, dass wir alle drei Verträge verlängert bekommen“, betont aber gleichzeitig, dass es „völlig ausgeschlossen“ sei, „dass keiner der Dreien nächste Saison bei uns spielt.“

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Bei Gündogan gilt sein Wechsel zu Manchester City als beschlossene Sache. Mkhitaryan wird mit dem FC Arsenal, FC Chelsea und Juventus Turin in Verbindung gebracht. Mats Hummels reizt derweil ein Wechsel zum Ligarivalen Bayern München. Watzke bestätigt die Verhandlungen: „Ich glaube, wenn, dann wird es bei Mats Richtung München gehen. Diese persönlichen Momente, dass er mit dem Klub noch nicht fertig ist. Dass ein Vater, seine Mutter, sein Bruder in München wohnen, seine Frau aus München ist, er selbst Münchner ist – da kommt schon eine ganze Menge an Komponenten zusammen.“

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Watzke stichelt gegen Hummels

Es ist sicher keine Geld-Frage, sondern eine Grundsatz-Entscheidung für ihn. Wählt er den harten oder leichten Weg?“, stichelt Watzke gegen seinen Kapitän. In München gilt die Aussicht auf Titelgewinne gemeinhin als höher als beim BVB. Watzke hatte jüngst betont: „Um Mats werde ich kämpfen, wie ich noch nie um einen Spieler gekämpft habe.“ Dennoch weiß er um die Gesetze des Geschäfts: „Äußert Mats den Wunsch zu gehen, müssen wir die Entscheidung akzeptieren. Ob wir ihr stattgeben, steht auf einem anderen Blatt.

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Nach Robert Lewandowski und Mario Götze wäre Hummels der dritte Dortmunder Schlüsselspieler, den es in den vergangenen drei Jahren nach München zieht. Eigengewächs Götze könnte jedoch ab Sommer wieder in Dortmund auflaufen. Die Gerüchte hielten sich zuletzt hartnäckig, im ‚Audi-Star-Talk‘ gießt Watzke zusätzliches Öl ins Feuer: „Mario Götze ist ein Spieler von Borussia Dortmund. Er hat alle Jugendmannschaften durchlaufen, er hat die allergrößte Wertschätzung“, so der 59-Jährige.

Fans müssen besänftigt werden

Gleichzeitig grenzt er ein: „Es wäre extrem unprofessionell und stillos über einen Spieler des FC Bayern zu sprechen, wenn er nicht auf dem Markt ist. Sollte Mario aber auf dem Markt sein, ist klar, dass wir über ihn diskutieren. Für jeden Spieler, der aus Dortmund kommt, ist die Tür immer bei uns offen.“ In München kommt Götze gerade in den großen Spielen kaum zum Zug. Auch sein Kontrakt endet 2017, sodass der FCB im kommenden Sommer letztmals die Möglichkeit besitzt, Ablöse für den Weltmeister zu generieren.

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Die Wut der Borussia-Fans bei Götzes Wechsel an die Isar im Sommer 2013 hat Watzke freilich nicht vergessen. Dennoch ist er guten Mutes, dass die Anhänger dem verlorenen Sohn eine „eine zweite Chance geben“ werden: „Sollte dieser Wechsel zustande kommen, müsste man mit den Fans sprechen. Aber auch der Spieler müsste vielleicht erklären, wie das damals gelaufen ist.“

Sigurdsson als Plan B?

Sollte der erwartete Wechsel von Götze doch noch scheitern, soll der BVB eine Alternative in Wales ausfindig gemacht haben. Laut der englischen ‚Sun‘ haben die Dortmunder Gylfi Sigurdsson von Swansea City ins Visier genommen und sind bereit, rund 13 Millionen Euro zu zahlen. Eine echte Alternative ist der Isländer, der 2012 die TSG Hoffenheim in Richtung Wales verließ, aber nur bedingt.

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FT-Meinung: Für den kommenden Sommer bahnt sich tatsächlich ein Tauschgeschäft zwischen den beiden wichtigsten deutschen Vereinen an. Besonders den Bayern winkt dabei eine Win-Win-Situation. Götze, der beim FCB nie glücklich wurde, mit einem Verteidiger des Kalibers eines Mats Hummels zu verrechnen, klingt aus Sicht des Branchenprimus verlockend. Der BVB würde mit der Rückkehr eines der talentiertesten deutschen Fußballer vertröstet, der Verlust von Führungsspieler und Identifikationsfigur Hummels wiegt das aber nicht auf.

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