BVB: Watzke drückt auf die Preisbremse – Schürrle-Alternative von Real?

von Remo Schatz
2 min.
Hans-Joachim Watzke plant eifrig den neuen BVB-Kader @Maxppp

Der neue Einnahmenrekord von Borussia Dortmund ist Fluch und Segen zu gleich. Jeder Verhandlungspartner des BVB weiß, dass die Konten prall gefüllt sind. Hans-Joachim Watzke hat nun ein Machtwort gesprochen und angekündigt, nicht jeden Preis mitzugehen. Eine Alternative zu André Schürrle hat der Vizemeister offenbar bei Real Madrid entdeckt.

Für 42,5 Millionen Euro wechselte Henrikh Mkhitaryan von Borussia Dortmund zu Manchester United. Als Nachfolger wird seit Tagen über André Schürrle debattiert, den Thomas Tuchel unbedingt unter seine Fittiche nehmen möchte. Den Ablösepoker um Mkhitaryan hat man aber auch beim VfL Wolfsburg genau beobachten. Die einfache Rechnung von Manager Klaus Allofs besagt: Wenn der Armenier, dessen Vertrag in einem Jahr ausläuft, über 40 Millionen Euro kostet, ist Schürrle, der noch bis 2019 vertraglich gebunden ist, mindestens genauso viel wert. Die Milchmädchenrechnung hat Allofs aber offenbar ohne den Wirt gemacht.

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Plan B aus Madrid?

Dass jetzt alle zu wissen glauben, wie viel Geld wir in der Sommerpause eingenommen haben, ist zumindest kein Vorteil“, ist sich Watzke gegenüber der ‚Bild‘ bewusst, kündigt jedoch an: „Wenn wir das Gefühl haben, dass eine Ablösesumme, die verlangt wird, zu hoch angesetzt ist, machen wir den Transfer nicht.“ Für Schürrle soll der BVB bereits 25 Millionen Euro geboten haben. Die Niedersachsen beharren jedoch auf mindestens 35 Millionen. Gut möglich, dass der Deal platzt. Einen Alternative haben die ‚Schwarz-Gelben‘ bereits ins Visier genommen.

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Nach Informationen der Tageszeitung steht der Plan B derzeit bei Real Madrid unter Vertrag. Demnach beschäftigt sich die Borussia mit Mateo Kovacic, der vor einem Jahr von Inter Mailand ins Bernabéu wechselte, sich dort aber gegen die harte Konkurrenz nie gänzlich durchsetzen konnte. 31 Millionen Euro investierten die ‚Königlichen‘ in den gebürtigen Österreicher mit kroatischem Pass. Da der Champions League-Sieger nun Platz im Kader schaffen will, soll der 22-Jährige für 25 Millionen Euro zu haben sein.

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Im Gegensatz zu Mkhitaryan ist Kovacic ein reiner zentraler Mittelfeldspieler. In Mailand, wo er zweieinhalb Jahre das ruhmreiche Trikot mit der Nummer 10 tragen durfte, kam er vermehrt auf der Acht oder Zehn zum Einsatz. Nach 97 Pflichtspielen für die ‚Nerazzurri‘ standen acht Tore und elf Vorlagen zu Buche. In Madrid lief Kovacic zwar 34 Mal auf, konnte jedoch weit weniger überzeugen.

Watzke: „Es entsteht eine Blase“

Watzke sieht den extremen Anstieg der Ablösen kritisch: „Was vor zwei Jahren noch ein 4-Mio-Transfer war ist, ist heute ein 10-Mio-Deal. Insgesamt sehe ich die Entwicklung sehr skeptisch und kritisch. Es entsteht eine Blase. Und ich bin gespannt, was passiert, wenn die einmal platzt.“ Hinter diesem Hintergrund verteidigt der Vorstandsvorsitzende die bisherige Transferpolitik: „Gerade vor diesem Hintergrund ist unsere Transfer-Politik, schon jetzt Europas Top-Talente zu verpflichten, schlicht alternativlos.

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FT-Meinung: Kovacic wäre mit Sicherheit kein echter Mkhitaryan-Ersatz. Auch wenn sich beide Spieler in der Zentrale am wohlsten fühlen, ist der Armenier deutlich offensiver. Mit Schürrle würde der BVB aber ebenfalls keinen positionsgetreuen Nachfolger holen. Und im Gegensatz zum deutschen EM-Teilnehmer ist der Kroate deutlich billiger und verfügt über ein riesiges Potenzial, das Tuchel nur ausschöpfen muss.

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