Im Werben um Hiroshi Kiyotake geht Hertha BSC dem Anschein nach leer aus. Die mögliche Alternative zum Japaner kann sich aber durchaus sehen lassen.
Kreativität und Abschlussstärke ließ Hertha BSC besonders in der Schlussphase der abgelaufenen Saison vermissen. Deshalb machte Hertha BSC gerade in der offensiven Mittelfeldzentrale eine Vakanz aus. Hiroshi Kiyotake wurde seit Wochen als Wunschlösung gehandelt. Die ‚Alte Dame', sie will ja. Aber Sevilla will auch. Und deshalb bleibt für den Hauptstadtklub wohl nur der berüchtigte Blick in die Röhre. Für festgeschriebene 6,5 Millionen Euro zieht es den Japaner dem Vernehmen nach Richtung Andalusien, zum FC Sevilla.
Der Blick der Hertha schwenkt deshalb um, an die westfälische Grenze. Besser gesagt, in die Niederlande, zum FC Twente Enschede, der aus der Eridivisie zwangsabsteigen muss. Das macht den langjährigen Europokalteilnehmer vor allem deshalb interessant, da ihm der Ausverkauf droht. Besonders Twentes Zehner Hakim Ziyech weckt Begehrlichkeiten bei internationalen Klubs. Etwa beim Hamburger SV und Borussia Dortmund, wie kolportiert wurde. Aber neuerdings auch in Berlin, schreibt der ‚kicker'.
Ziyech, marokkanischer Nationalspieler, besitzt in Enschede eigentlich noch zwei Jahre Vertrag. Auf zehn Millionen Euro wird seine Ablöse beziffert. Für die Hertha eigentlich nicht stemmbar. Aufgrund des Zwangsabstiegs aber könnte der 23-jährige Linksfuß deutlich günstiger werden. Und somit auch zum ernsthaften Thema in Berlin.
FT-Meinung: Ziyech wurde schon in den zurückliegenden Transferperioden mit diversen Vereinen von internationalem Format in Verbindung gebracht. Vom Potenzial her ist der Offensiv-Allrounder noch eine ganze Stufe oberhalb von Kiyotake anzusiedeln. Gelingt es der Hertha, ihn von sich zu überzeugen und eine bezahlbare Ablöse auszuhandeln, könnte er eine echte Waffe für die ‚Alte Dame' werden. Die Konkurrenz aber ist mit Sicherheit groß. Wahrscheinlich zu groß für den Klub aus der Metropole.
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