Im Dzeko-Poker stehen die Zeichen auf Verlängerung

von Thorsten Retta
2 min.

Eigentlich sollte spätestens am Montag das Ende der unendlichen Transfer-Geschichte um Edin Dzeko geschrieben sein. Denn bis zu dieser Deadline müssten Interessenten eine Bankbürgschaft in Höhe von 40 Millionen Euro beim VfL Wolfsburg für den Mittelstürmer hinterlegt haben, wollen sie den Bosnier ab der kommenden Spielzeit regelmäßig im eigenen Stadion stürmen sehen. Nun sieht es aber danach aus, als ob der Geschichte mindestens noch ein weiteres Kapitel hinzugefügt werden würde. Von den ebenso zahlreichen wie namhaften Interessenten hat bislang kein einziger mit der Bürgschaft in der Hand bei Manager Dieter Hoeneß angeklopft.

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Wohl eher weniger aus Geldmangel, sondern aus Berechnung. Wie der englische ‚Telegraph‘ berichtet, ist das Interesse am 24-Jährigen seitens Manchester City unverändert hoch, nur rechnen die Verantwortlichen der ‚Citizens‘ damit, den Torschützenkönig der Bundesliga nach Ablauf der gesetzten Frist wesentlich preiswerter unter Vertrag nehmen zu können. Allerdings laufen die Engländer damit Gefahr, dass die Summe, bei der Hoeneß und Co. schwach werden, nach Ablauf der Ausstiegsklausel höher ist, als die festgeschriebenen 40 Millionen Euro davor. Wenn es diese Schwelle überhaupt gibt.

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Es wird also hoch gepokert im Spiel um den Angreifer. Mit dem AC Mailand ist jetzt ein weiterer Kandidat an den Tisch zurück gekehrt, der für den Manchester-Bluff eine noch größere Gefahr als die frei verhandelbaren Vorstellungen der Wolfsburger Verantwortlichen sein könnte. Denn Milan möchte und muss im Sturm nachbessern, Dzeko gilt als der absolute Wunschkandidat. Im Unterschied zu City steht beim AC aber kein schwerreicher Scheich im Hintergrund, für den die 40 Millionen grundsätzlich kein Problem darstellen würden.

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Was der Geschichte nun aber eine unerwartete und für die Engländer unerfreuliche Wendung geben könnte, ist die Meldung, dass der russische Gasriese Gazprom, von dem auch der FC Schalke 04 gesponsert wird, wohl beim AC Mailand einsteigen wird. Angaben der Website ‚ilsussidiario‘ zufolge wollen die Russen den Italienern mit einer Summe zwischen 150 und 180 Millionen Euro unter die Arme greifen. Die würden den Betrag größtenteils in neue Spieler investieren. Damit wäre Wolfsburg wohl der erste Adressat für einen beträchtlichen Teil der russischen Finanzspritze. Und Manchester hätte sich verzockt, sollte der Deal mit Milan noch vor Dienstag über die Bühne gehen.




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