Interview mit Nuno Pinto: „Stehe in Kontakt mit Bundesligaklubs“

von Thomas Rocho
3 min.
Levski Sofia @Maxppp

In Deutschland ist Nuno Pinto ein unbeschriebenes Blatt. In seiner Heimat Portugal lief der Linksverteidiger mehrere Jahre für CD Nacional auf, bis es ihn im Winter zu Levski Sofia zog. Im Interview mit FussballTransfers spricht der 25-Jährige über seine Zeit in Bulgarien, potenzielle Interessenten aus Deutschland und den Traum Nationalmannschaft.

FussballTransfers: Wie läuft es für Sie bei Ihrem aktuellen Klub Levski Sofia aus sportlicher und privater Sicht?

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Nuno Pinto: Ich fühle mich bei Levski gut, wurde von den Verantwortlichen, der Mannschaft und den Fans nett empfangen. Auch aus fußballerischer Sicht läuft alles gut, schließlich haben wir seit ich hier bin jedes Spiel gewonnen. Zudem gefällt mir die Stadt und ich habe meine Familie um mich herum. Das erleichtert es mir, mich einzuleben.

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FT: Warum haben Sie sich nach Ihrem Engagement beim CD Nacional für den Weg nach Bulgarien entschieden?

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Pinto: Nacional ist ein toller Klub, ich brauchte aber eine Luftveränderung. Mein Berater hat mir die Angebote von Levski und einigen anderen Vereinen vorgestellt, und das der Bulgaren schien mir das reizvollste. Außerdem habe ich mich darauf gefreut, im Ausland Erfahrungen zu sammeln.

FT: Hatten Sie keine Angst, in Ihrer Heimat ein wenig in Vergessenheit zu geraten? Der bulgarische Fußball findet in Portugal und den dortigen Medien nahezu keine Beachtung.

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Pinto: Anfangs schon. Aber wissen Sie, Levski ist ein Verein, der jedes Jahr am internationalen Wettbewerb teilnimmt. Und vor gar nicht allzu langer Zeit ging es in der Europa League mit Sporting Lissabon erst gegen einen portugiesischen Gegner (0:5 und 1:0 in der Gruppenphase der Saison 2010/2011 – Levski schied als Letzter aus, Anm. d. Red.). Darum nimmt man uns schon wahr. Außerdem kann man sich heute über alles informieren, das Internet verbindet alles und jeden. Ich weiß, dass auch die Leute in Portugal meine Spiele verfolgen.

FT: Was sind Ihre ersten Eindrücke über das fußballerische Niveau in Bulgarien?

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Pinto: Die Liga hier ist nicht so ausgeglichen wie die portugiesische, dennoch gibt es sehr gute Teams und Einzelspieler. Es ist eine gute Liga, und unser Klub arbeitet wie die großen Vereine aus Portugal. Außerdem haben wir einen guten Trainer, was auch hilfreich ist.

FT: Einige Bundesligaklubs wie der VfL Wolfsburg und Schalke 04 haben Sie beobachtet. Stehen Sie dort schon mit jemandem in Kontakt?

Pinto: Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt – darum bin ich natürlich sehr glücklich darüber. Ich weiß, dass mein Berater mit ein paar Klubs in Kontakt steht, denke aber nicht viel darüber nach. Den Teil überlasse ich ihm, ich will nur Fußball spielen und Levski beim Siegen helfen.

FT: Käme es für Sie infrage, zu einem dieser Vereine zu wechseln?

Pinto: Natürlich. Das sind zwei große Klubs und die Bundesliga ist für jeden Spieler attraktiv.

FT: Gefällt Ihnen der deutsche Fußball im Allgemeinen?

Pinto: Ja, sehr sogar. Dort spielen sie offen und die Vereine geben alles, um zu gewinnen. Nicht so wie in manch anderen Ligen, wo sich fast die gesamte Mannschaft hinten reinstellt. Ich mag offensiven Fußball, in dem Tore fallen.

FT: Wie würden Sie Ihren Spielstil beschreiben? Was sind Ihre größten Qualitäten?

Pinto: Ich spreche nicht gerne über mich selbst und bevorzuge, dass andere das tun, wie mein Trainer, die Fans und Journalisten. Ich würde mich aber als offensiven, aggressiven Spieler bezeichnen, der gerne den Ball am Fuß hat.

FT: Wie ist Ihre vertragliche Situation bei Levski?

Pinto: Ich habe dort einen Kontrakt bis zum Sommer 2013.

FT: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Pinto: Ich will lange und verletzungsfrei weiterspielen. Mit meinen Vereinen will ich um die jeweilige Landesmeisterschaft mitspielen und einen Titel mit der Nationalmannschaft holen.

FT: In der portugiesischen Auswahl ist auf Ihrer Position Fábio Coentrão als einziger Spieler gesetzt. Haben Sie die Ambitionen, für die Mannschaft nominiert zu werden?

Pinto: Die habe ich. Es ist ein Traum von mir, und ich weiß, dass ich auf höchstem Niveau spielen kann. Auf der linken Seite gibt es nur sehr wenige Alternativen. Ebenso weiß ich aber, dass ich hart dafür arbeiten und auf meine Chance warten muss.

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