Interview mit Zvonko Pamić: "Wenn ich nicht spiele, kann ich gehen"

von Kaj Owen
4 min.
Bayer 04 Leverkusen Zvonko Pamić @Maxppp

Zvonko Pamić ist ein 19-jähriger Mittelfeldspieler, der in seiner Heimat als Toptalent gilt. Im Sommer 2010 wechselte Pamić aus der kroatischen Liga zu Bayer Leverkusen, die den U21-Nationalspieler direkt an den SC Freiburg verliehen. Mit FussballTransfers spricht er über die Freiburger, seine Zukunft in Leverkusen und seinen Traumverein.

Fussballtransfers: Sie sind seit einem halben Jahr in Deutschland. Wie haben Sie sich bis jetzt eingelebt?

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Zvonko Pamić: Ja, ich bin jetzt schon ein halbes Jahr hier. Als ich ankam, war es ein bisschen schwierig, wie immer. Aber vielleicht war es für mich ein bisschen leichter, weil hier schon Mujdza (Mensur Mujdza, kroatischer Rechtsverteidiger des SC Freiburg, Anm. d. Red) war. Er hat mir sehr geholfen, mich hier einzuleben. Inzwischen ist alles okay.

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FT: Vorher haben Sie mit Ihrem Bruder Alen zusammen bei HNK Rijeka unter Vertrag gestanden.

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Pamić: Ja, ich war bei Rijeka, aber ich habe nie da gespielt. Ich habe leihweise bei NK Karlovac gespielt, wo mein Vater Trainer ist.

FT: Als Sie im vergangenen Sommer nach Leverkusen gewechselt sind, ist Ihr Bruder nach Lüttich gegangen. Warum sind Sie beide zur gleichen Zeit gewechselt? Gab es irgendwelche Probleme beim alten Verein?

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Pamić: Nein, so ist es halt gekommen. Wir haben dort gut gespielt und in Kroatien ist die Situation jetzt auch nicht so gut. Wir haben mit unserem Vater über unsere Zukunft geredet. Er sagte, es wäre besser zu gehen. Bei Rijeka war außerdem die finanzielle Lage schwierig, deswegen haben sie uns gehen lassen.

FT: Zu Ihrem aktuellen Verein: Sie sind von Bayer Leverkusen zum SC Freiburg ausgeliehen worden. Die Mannschaft spielt eine ziemlich starke Saison – Sie wurden allerdings erst zweimal eingewechselt. Wie lautet Ihre Bilanz des ersten Halbjahrs in Deutschland? Sind Sie zufrieden?

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Pamić: Ja, ich bin zufrieden. Sicherlich will ich mehr spielen, aber ich bin aus Kroatien hierher gekommen und musste erstmal körperlich stärker werden. In dem halben Jahr habe ich fast nicht gespielt, aber ich hoffe, vielleicht in der Rückrunde mehr zu spielen. Und in der nächsten Saison noch mehr. Es ist natürlich im Moment nicht so leicht, wo die Mannschaft so gut spielt. Aber mal schauen.

FT: Sie sprechen die Konkurrenzsituation in Freiburg an. Sehen Sie die Möglichkeit, einen der anderen Spieler zu verdrängen?

Pamić: Wir haben hier 13 Mittelfeldspieler, das sind schon viele. Die sind alle gut, aber ich bin auch gut. Ich glaube nicht, dass die anderen besser sind als ich. Ich hoffe, dass der Trainer mir eine Chance gibt, damit ich zeigen kann, dass ich ein guter Spieler bin. Dann kann er mich nicht so einfach wieder rausnehmen.

FT: Ihre Lieblingsposition ist auf der Zehn. Können Sie auch auf anderen Positionen spielen?

Pamić: Ich bin kein Sechser, aber überall sonst im Mittelfeld kann ich spielen. Am liebsten spiele ich aber auf der Zehn. Da habe ich immer gespielt, das ist meine Position.

FT: In Leverkusen herrscht große Konkurrenz im offensiven Mittelfeld. Wie sehen Sie dort Ihre Chancen, wenn 2012 auch andere ausgeliehene Spieler zu Bayer zurückkehren?

Pamić: Das ist eine schwierige Frage. Leverkusen ist schon stark und sie sind immer oben in der Bundesliga. Da ist die Konkurrenz sicher groß, aber vielleicht geht auch jemand weg. Das weiß ich nicht. Ich muss nur weiterarbeiten und noch besser werden. Hoffentlich spiele ich dann.

FT: Wie sieht denn Ihre weitere Planung aus? Sehen Sie Ihre Zukunft eher in Freiburg, oder in Leverkusen? Sie besitzen ja zunächst einen Leihvertrag bis 2012 in Freiburg. Haben Sie regelmäßig Kontakt mit den Verantwortlichen in Leverkusen?

Pamić: Ja, wir sind die ganze Zeit in Kontakt. Ein Betreuer, sein Name ist Dirk Kunert, kümmert sich speziell um die Spieler, die Leverkusen ausgeliehen hat. Am Donnerstag kommt er hierher, schaut sich alles mal an und wird vielleicht auch mit dem Trainer reden. Ich weiß nicht. Ich sehe mich schon in Leverkusen, aber erst in zwei Jahren. Hoffentlich wird alles gut. Ich hoffe, nächstes Jahr hier zu spielen und dann zurück zu gehen. Dann sehen wir weiter.

FT: Besitzt der SC Freiburg eine Kaufoption, oder ist Ihre Rückkehr nach Leverkusen 2012 sicher?

Pamić: Nein. Also ich glaube, dass ich nicht hierbleibe. Ich denke schon, dass ich dann wieder zurückgehe. Die Verantwortlichen in Leverkusen haben mir gesagt, dass wenn ich hier nicht spiele, ich vielleicht während der Saison woanders hingehen kann, um mehr zu spielen.

FT: Sie haben für Kroatien bei der U19-Europameisterschaft gespielt und sind erst im Halbfinale gegen Frankreich ausgeschieden. Einmal haben Sie zudem schon für die U21 gespielt. Sehen Sie Chancen für die A-Nationalmannschaft? Hoffen Sie, dass Slaven Bilić Sie in nächster Zeit mal anruft?

Pamić: Ja, in Zukunft sicherlich. Ich hoffe schon darauf, aber jetzt noch nicht. Ich bin noch jung und wenn ich hier spiele, dann wird der Anruf vielleicht bald kommen. Aber so nicht. Ich konzentriere mich jetzt hier auf Freiburg und auf die U21. Würde der Anruf kommen, würde ich auf jeden Fall die Chance ergreifen, aber so weit ist es noch nicht.

FT: Haben Sie für Ihre Zukunft große Ziele? Einen Traumverein zum Beispiel, zu dem Sie bei einer Anfrage sofort wechseln würden?

Pamić: Mein Lieblingsklub ist der FC Barcelona. Aber langsam, noch sind die zu gut. Jetzt konzentriere ich mich auf Freiburg, dann hoffentlich auf Leverkusen. Ich muss nur gut spielen und den Rest lasse ich auf mich zukommen.




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