Klopp: „Götze-Abscheid war wie ein Herzinfarkt“

von Martin Müller-Lütgenau
1 min.
BV Borussia 09 Dortmund Mario Götze @Maxppp

Jürgen Klopp hadert gut einem Monat nach Bekanntgabe des Wechsels von Mario Götze zum FC Bayern noch immer mit der Entscheidung des Nationalspielers. Der Trainer von Borussia Dortmund beschreibt im Interview mit dem Guardian ungewohnt offen, wie hart ihn der Abschied des 20-Jährigen wirklich getroffen hat.

Der 23. April 2013 wird rückblickend betrachtet für viele Anhänger von Borussia Dortmund der schwärzeste Tag der abgelaufenen Saison bleiben. Gut 24 Stunden vor dem Hinspiel im Champions League-Halbfinale gegen Real Madrid verkündete der FC Bayern München die Verpflichtung von Mario Götze. Der 20-Jährige wechselt im Sommer für die festgeschriebene Ablöse von 37 Millionen Euro von den ‚Schwarz-Gelben‘ zum Rekordmeister.

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BVB-Trainer Jürgen Klopp traf die Nachricht über den Abschied seines Youngsters aus heiterem Himmel. „Es war wie ein Herzinfarkt“, beschreibt der 45-Jährige im Gespräch mit dem ‚Guardian‘, „einen Tag nach dem Rückspiel gegen den FC Málaga hat sich wohl jemand gedacht, dass ich genug gefeiert habe. Unser Manager Michael Zorc kam auf den Trainingsplatz und sah aus, als wäre jemand gestorben. Er kam auf mich zu und meinte: Ich muss dir etwas sagen“, führt Klopp weiter aus.

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Noch Stunden danach stand der Erfolgstrainer unter Schock: „Ich wollte nur nach Hause. Ich und meine Frau waren an dem Abend eingeladen, doch ich wollte niemanden sehen und mit niemanden reden.“ Dennoch zeigt Klopp Verständnis für Götzes Entscheidung. „Ich habe ihm gesagt, dass die Bayern nächstes Jahr wieder kommen werden. Aber er ist 20 Jahre alt und hatte das Gefühl, jetzt gehen zu müssen“, erklärt der ehemalige Mainzer.

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Trotz des gewachsenen finanziellen Spielraums könne der BVB in Sachen Gehälter nicht mit den Bayern, Real Madrid oder Manchester United mithalten, wie die Abgänge von Shinji Kagawa und Nuri Şahin verdeutlichen. „Shinji ist einer der torgefährlichsten offensiven Mittelfeldspieler überhaupt. Bei Manchester United spielt er auf dem linken Flügel und das treibt mir die Tränen in die Augen. Leider ist es so, dass es für die meisten Japaner attraktiver ist, für ManUtd zu spielen als für Dortmund.

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