Nord-Duell um freien Trainer: Umworbener Gisdol fällt Entscheidung

von Lukas Hörster
2 min.
Emotional an der Linie: Markus Gisdol @Maxppp

Der SV Werder befindet sich ganz offiziell auf Trainersuche, der Hamburger SV bisher nur unter der Hand. Dennoch kommen sich beide in die Quere. Der vereinslose Markus Gisdol hat die Qual der Wahl – und eine klare Präferenz.

Alexander Nouri wird am heutigen Samstag sein zweites und zeitgleich wohl letztes Spiel als Interimstrainer des SV Werder Bremen bestreiten. Nach der Pleite gegen Mainz 05 (1:2) unter der Woche will er den Fans zum Abschied einen Dreier gegen den VfL Wolfsburg bescheren, bevor er zurück zur U23-Mannschaft muss. Laut der ‚Bild‘ glaubt Manager Frank Baumann nicht mehr, dass der 37-Jährige das Werder-Schiff noch auf Kurs bringen kann.

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Ebenfalls nicht mehr überzeugt vom Trainer ist man beim Hamburger SV. Gemeinhin wird damit gerechnet, dass Bruno Labbadia im Falle der zu erwartenden Niederlage gegen Serienmeister FC Bayern die Koffer packen muss. Ein Punkt aus fünf Spielen ist zu wenig für die Ansprüche der prominent verstärkten Hansestädter. Sportchef Dietmar Beiersdorfer befindet sich längst auf der Suche nach Alternativen.

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Offensivfanatiker

Dabei kam er sich offenbar mit seinem Bremer Pendant Baumann in die Quere. Beide Klubs stießen bei der Trainersuche auf den Namen Markus Gidsol. Vor rund einem Jahr wurde er nach zweieinhalbjähriger Amtszeit bei der TSG Hoffenheim geschasst und ist seitdem ohne Job. Das Nord-Duell um seine Dienste ehrt den Schwaben. Eine klare Wunschlösung hat er aber allemal.

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So berichtet die ‚Bild‘, dass Gisdol die Bremer hinhält, da er auf die Entlassung Labbadias beim HSV warte. Im Kader der Rothosen sehe der 47-Jährige deutlich mehr Entwicklungspotenzial – nicht zuletzt wegen der Einkäufe der potenziellen Offensivraketen Filip Kostic und Alen Halilovic. Einem Engagement beim HSV steht also nur noch der unwahrscheinliche Fall eines Sieges gegen den FC Bayern im Weg.

Quelle: Bild

FT-Meinung: Gisdols radikal offensive Spielausrichtung passt weitaus besser zum HSV als zu Werder. Gerade in der Entwicklung des eigenen Angriffsspiels hapert es in Hamburg. Werder hingegen benötigt einen Trainer, der zunächst der wackligen Defensive zu mehr Sicherheit verhilft. Daher könnte eine Gisdol-Absage an Werder sowohl für die Bremer als auch für den HSV zum Glücksfall werden. Die Suche für Frank Baumann ginge allerdings weiter.

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