Gisdol vor Unterschrift beim HSV – Nouri der Nutznießer?

von Lukas Heimbach
2 min.
Alexander Nouri soll beim SV Werder weitermachen @Maxppp

Bruno Labbadia muss seine Koffer beim Hamburger SV wohl packen. Markus Gisdol soll noch am heutigen Sonntag seine Nachfolge antreten. Freuen dürfte diese Entwicklung Alexander Nouri.

Nach dem Aus im Pokal und drei Niederlagen in der Liga in Serie ging Werder Bremen vor einer Woche den logischen Schritt: Viktor Skripnik wurde entlassen. Nachdem die fachliche Kompetenz des Übungsleiters schon vergangenen Saison mannschaftsintern angezweifelt worden war, schien der Ukrainer das Team nun auch emotional nicht mehr erreichen zu können. Für Skripnik rückte Alexander Nouri aus der eigenen U23 zu den Profis auf. Allerdings nur interimsweise, so die eigentlich klare Vorgabe.

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In den Partien gegen Mainz 05 (1:2) und den VfL Wolfsburg (2:1) aber sammelte der 37-Jährige schlagkräftige Argumente, die die Chefetage an der Weser zum Nachdenken bewegen. Unter Nouri spielte Werder wieder lebendig, mit Herz. Das Team glaubt wieder an sich, was der Last-Minute-Sieg gegen die Wölfe am gestrigen Samstagabend zementierte. Nach 0:1-Rückstand bewies der SVW Moral und kämpfte sich zunächst durch Lennart Thy (86.) zurück, ehe Theodor Gebre Selassie willensstark zum Sieg einnickte.

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Fritz spricht sich für Nouri aus

Vor allem Kapitän Clemens Fritz sprach sich nach dem Erfolg gegenüber ‚Sky Sport News HD‘ für Nouri aus: „Alexander macht das sehr, sehr gut. Er hat uns sehr gut eingestellt. Er hatte nicht viel Zeit in den letzten Tagen, er hat uns gepusht, motiviert, Mut und Selbstvertrauen zugesprochen. Das hat man heute gesehen. Wir als Mannschaft haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit ihm.

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Nüchterner äußerte sich Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Ja, es kann sein, dass er gegen Darmstadt noch eine Chance hat. Das muss aber nicht so sein“, so Bode. Sportdirektor Frank Baumann ergänzt: „Offen ist, wer es wird und bis wann wir das entschieden haben.*“

Unterschreibt Gisdol noch heute?

Helfen könnte Nouri ausgerechnet Werders Erzrivale, der Hamburger SV. Nach Informationen von ‚Sport1‘ wird der Dino noch am heutigen Sonntag Trainer Bruno Labbadia vor die Tür setzen. Als Nachfolger stehe Markus Gisdol bereits in den Startlöchern. Mit dem Ex-Coach der TSG Hoffenheim sei sich der HSV „weitgehend einig“.

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Labbadia holte mit den Hanseaten nur einen Punkt aus den ersten fünf Spielen. Gegen die Bayern (0:1) verpasste man am Samstag einen Punktgewinn nur knapp. Ein Bekenntnis zu Labbadai vermied Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer anschließend: „Das kann ich noch nicht sagen. Wir werden uns intern zusammensetzen und besprechen.“

Für Nouri könnte diese Entwicklung zum Glücksfall werden. Denn auch Werder hinterlegte sein Interesse bei Gisdol, wie Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Werder, zuletzt bestätigte.

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