Pro & Contra: Sollte Bayern James kaufen?

von Lukas Hörster
2 min.
Bayern München James David Rodríguez Rubio @Maxppp

Obwohl mehrere Zeitungen schon vom feststehenden Abgang berichtet hatten, ist noch immer keine Entscheidung im Fall James Rodríguez gefallen. FT nennt je zwei Pro- und Contra-Argumente für die Frage, ob der FC Bayern die Kaufoption ziehen sollte.

Pro

Seltener Spielertyp: Leon Goretzka, Corentin Tolisso, Javi Martínez und Renato Sanches leben eher von Dynamik und Kraft. James ist als Edeltechniker dagegen eine seltene Spezies im Bayern-Mittelfeld. Franz Beckenbauer drückte es zuletzt so aus: „Wenn er den Ball hat, geht ein Raunen durch die Zuschauer. Es ist eine besondere Ballbehandlung, die er hat. Von denen haben wir nicht so viele. Thiago vielleicht noch.“ Dessen muss sich Bayern bewusst sein.

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Niedriger Preis: Um James fest von Real Madrid zu verpflichten, müssen die Bayern bis zum 15. Juni 42 Millionen Euro überweisen. Mit Blick auf die aktuelle Marktlage ist diese Summe für einen Superstar der Marke James ein Schnäppchen. Aus rein wirtschaftlicher Sicht sollte sich die Frage nach dem Kauf eigentlich gar nicht stellen. Doch Hasan Salihamidzic betonte hinsichtlich eines etwaigen Weiterverkaufs bereits: „Das ist nicht Stil des FC Bayern. Wenn wir uns für einen gestandenen Spieler entscheiden, dann bleibt er auch Teil des FC Bayern.“

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Contra

Unruheherd: Verspätungen beim Training, interne Kritik an Niko Kovac („Wir sind hier nicht in Frankfurt“) und Schmollen auf der Bank: So richtig wohl fühlt sich James in München ganz offensichtlich nicht. Seinen Wechselwunsch soll er schon vorgetragen haben. Zudem sehnt er sich nach Madrid. „Tief in seinem Herzen ist er ein Real-Fan“, sagt Vater Juan Carlos Restrepo über seinen Adoptivsohn. Bei den Königlichen ist mittlerweile aber wieder Trainer Zinedine Zidane im Amt, wegen dem James einst nach München floh.

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Probleme mit Kovac: Immer wieder wird das Verhältnis von James zu seinem Trainer als belastet bezeichnet. Blickt man auf die nackten Zahlen, fällt auf, dass der 27-Jährige tatsächlich nur in 38 Prozent der Fälle in der Startelf stand. Kovac ist kein Fan des Edeltechnikers. Auf der Zehn präferiert er Spieler mit mehr Zug zum Tor, wie Thomas Müller oder Goretzka. Uli Hoeneß sagte schon im Februar über James‘ Zukunft: „Das hängt ganz klar davon ab, ob Niko Kovac sagt: Den will ich behalten oder nicht.“ Sollte aber eventuell der Trainer nach dem Pokalfinale gehen müssen, könnte sich die Sachlage grundlegend verändern.

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