Reise nach Brasilien: Tütet Reschke den nächsten Sommertransfer ein?

von Tobias Feldhoff
2 min.
Reise nach Brasilien: Tütet Reschke den nächsten Sommertransfer ein? @Maxppp

Mats Hummels und Renato Sanches müssen nicht das Ende der bayrischen Transfer-Fahnenstange sein. Großes Interesse besteht offenbar an einem Brasilianer, den Südamerika-Experte Michael Reschke höchstselbst unter die Lupe genommen hat.

70 Millionen Euro hat der FC Bayern München für Mats Hummels und Renato Sanches auf den Tisch gelegt. Auch für den deutschen Rekordmeister ist diese Summe kein Pappenstiel, denn jeden Euro muss der Klub im Gegensatz zu großen Teilen der internationalen Konkurrenz selbst erwirtschaften. Karl-Heinz Rummenigge hat deshalb nicht ohne Grund vor einigen Tagen die Losung ausgegeben, dass in diesem Sommer nur noch jemand Neues kommen soll, wenn sich eine außergewöhnliche Möglichkeit bietet.

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Brasilianischen Medien zufolge hat der FC Bayern eine solche am Zuckerhut ausgemacht. Wie die hiesige Zeitung ‚Diário de S. Paulo‘ berichtet, war Südamerika-Experte Michael Reschke vor zwei Wochen im Land, um den 19-jährigen Gabriel Jesus von Palmeiras genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Außenstürmer, der den Sprung in den Kader für die Copa América knapp verpasst hat, könnte demzufolge noch in diesem Sommer an die Säbener Straße wechseln. Reschke sei mit Bayerns Haus-und-Hof-Berater Giovanni Branchini vor Ort gewesen, um mit den Palmeiras-Bossen über einen Transfer zu verhandeln.

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Komplizierte Rechteverteilung

Erschweren würde einen möglichen Deal neben der kolportieren Ausstiegsklausel über 40 Millionen Euro die in Brasilien fast schon übliche Verteilung der Transferrechte. Lediglich 30 Prozent liegen bei Jesus' Klub Palmeiras, daneben halten sein Agent Cristiano Simões (32,5%) und sein ehemaliger Vertreter Fabio Caran (22,5%) einen Großteil der Rechte. Die übrigen 15 Prozent liegen beim Spieler selbst.

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Neben den Bayern, so ‚Diário de S. Paulo‘, haben auch Paris St. Germain und Real Madrid die Fühler nach dem Youngster ausgestreckt. Für die Bayern gilt es nun, sollte das Interesse weiterhin groß sein, möglichst schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Denn Jesus ist längst kein Geheimtipp mehr.

FT-Meinung: Es ist durchaus möglich, dass der FCB sein Credo, keine jungen Brasilianer mehr direkt aus der Heimat zu verpflichten, für Jesus über den Haufen wirft. Schließlich wiegt das Wort von Reschke sehr schwer, denn der Transferfuchs hat in seiner Leverkusener Ära mehrfach eindrucksvoll nachgewiesen, in puncto Südamerika über ein ausgezeichnetes Näschen zu verfügen.

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