Schalke 04: Was wird aus Wellenreuther?

von Lukas Heimbach
2 min.
Durfte zweimal in der Champions League ran: Timon Wellenreuther @Maxppp

Als Timon Wellenreuther sich für Schalke 04 entschied, lockte die große königsblaue Bühne. Dreieinhalb Jahre später sieht die Realität aber sehr nüchtern aus. Ein zeitnaher Abschied wäre konsequent, deutet sich aber nicht an.

Seit 2013 steht Timon Wellenreuther bei Schalke 04 unter Vertrag. Als ihn die Knappenschmiede damals vom Karlsruher SC anheuerte, war die Perspektive in Gelsenkirchen lukrativ. Lars Unnerstall war umstritten, Ralf Fährmann patzte immer wieder und agierte wenig überzeugend. Dass der heute 28-Jährige sich wenig später derart steigert und zur unangefochtenen Nummer 1 auf Schalke wird, war nicht absehbar. Zudem holte S04 mit Fabian Giefer einen weiteren Konkurrenten, der Wellenreuthers Karriere bei Königsblau im Weg stand.

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Mittlerweile ist der 21-Jährige nur noch die Nummer 4 auf Schalke, respektive die Nummer 3 nach der Giefer-Leihe zu Bristol City. Zufriedenstellen wird den deutschen U21-Nationalkeeper das jedoch sicher ebenso wenig. Insbesondere weil Youngster Alexander Nübel, der vor eineinhalb Jahren vom SC Paderborn kam, ihm gegenüber den Vorzug erhält. Ein Abschied scheint die logische Konsequenz. „Ich hätte vollstes Verständnis, wenn er wechseln wollte“, öffnete Sportvorstand Christian Heidel ihm Anfang Januar die Tür für einen Wechsel.

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Sitzt er seinen Vertrag aus?

Dennoch deutet derzeit wenig daraufhin, dass Wellenreuther Schalke noch in diesem Winter verlässt. Zumal S04 dann lediglich noch zwei Torhüter in seinem Bundesligakader hätte. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, weshalb auch eine Leihe ausgeschlossen ist. Vergangene Saison war er noch an den RCD Mallorca verliehen. Auf des Deutschen liebster Ferieninsel war der Schlussmann gesetzt, absolvierte 33 Partien und blieb elfmal ohne Gegentor. Mallorca besaß eine Kaufoption, zog sie aber nicht. Schon damals betonte Wellenreuther, keine Lust zu haben, sich bei Schalke auf die Bank zu setzen.

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Spielpraxis sammeln darf er bei einem Verbleib aber wohl zumindest in der U23 der Königsblauen, denn Nübel rückt auf die Bank der Profis auf. Wellenreuthers Ansprüchen genügen wird das kaum. Aktuell sieht es trotzdem danach aus, als werde der 21-Jährige seinen Vertrag in Gelsenkirchen auslaufen lassen. Im Sommer kann er sich dann einen neuen Klub suchen. Zu seinem Vater Ingo, der Präsident bei KSC ist, geht es wohl nicht zurück. Im Wildpark hüten René Vollath und Dirk Orlishausen den Kasten, die beide bis 2018 Vertrag besitzen. Dennoch werden sich einige Klubs – aus Deutschland und dem Ausland – mit einem dann vertragslosen U21-Keeper aus der Schalker Schule gerne beschäftigen.

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