Zwei Bundesligisten im Rennen um italienisches Abwehr-Ass
Der italienische Fußball ist traditionell für seine stabilen Defensivreihen bekannt. Ein Innenverteidiger, der dies regelmäßig unter Beweis stellt, scheint nun Begehrlichkeiten bei zwei Bundesligisten geweckt zu haben.

Die Fußballkarriere von Francesco Acerbi stand vor zwei Jahren kurz vor dem Aus. Bei einem routinemäßigen Arztbesuch wurde Hodenkrebs diagnostiziert. Die verantwortlichen Ärzte rieten dem Innenverteidiger dazu, seine Karriere zu beenden. Aber der 27-Jährige ist eine absolute Kämpfernatur und kehrte knapp einem Jahr nach seiner Erkrankung wieder auf den Platz zurück.
Aktuell steht der Abwehrspezialist beim italienischen Serie A-Klub US Sassuolo unter Vertrag. Acerbi hält im Defensivverbund die Zügel in der Hand und trägt maßgeblichen Anteil daran, dass das bisherige Überraschungsteam mit nur zehn Gegentoren aus zwölf Spielen den fünften Tabellenplatz belegt.
Mit seinen 1,92 Meter Körpergröße stellt er die Kante in der Viererkette dar, ist enorm kopfballstark und scheut keinen Zweikampf. Aufgrund seiner technischen Versiertheit kann er zudem einen geordneten Spielaufbau gewährleisten. Diese Eigenschaften scheinen zwei Bundesligisten auf den Abwehrspieler aufmerksam gemacht zu haben.
Stuttgart und Frankfurt fahren die Krallen aus
Laut Informationen von ‚tuttomercatoweb.com‘ buhlen der VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt um die Gunst des 27-Jährigen. Vor allem bei den Schwaben ist die Defensive ein großes Problem. Mit 27 Gegentreffern stellt die Elf von Coach Alexander Zorniger die schlechteste Abwehrreihe der Liga. Dass Nachholbedarf auf den vakanten Positionen besteht, sieht auch Sportdirektor Robin Dutt: „Wenn es die Möglichkeit gibt, werden wir in der Defensive noch einmal aktiv werden“, so der Kaderplaner.
So rumort die Gerüchteküche rund um die Mercedes-Benz-Arena munter weiter. Beim VfL Wolfsburg haben die Stuttgarter wegen Timm Klose vorgefühlt. Wiederum in Italien ist der VfB auf Kamil Glik vom FC Turin aufmerksam geworden. Vor rund einer Woche ist Übungsleiter Zorniger höchstpersönlich nach Italien geflogen, um den polnischen Nationalspieler zu begutachten. Für rund neun Millionen Euro wäre der 27-Jährige zu haben, zu teuer für die Schwaben.
In Anbetracht der prekären Situation im Ländle sind die Verantwortlichen gezwungen, im Winter nachzurüsten. Da Acerbis Arbeitspapier in Italien noch bis 2018 datiert ist, wird man aber womöglich auf taube Ohren stoßen. Ein Wechsel zur Eintracht ist hingegen grundsätzlich unwahrscheinlich. Die Hessen sind mit Carlos Zambrano, Marco Russ und David Abraham bestens aufgestellt.
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