Borussia Dortmund - Galatasaray Istanbul: Die BVB-Spieler in der Einzelkritik

von Tobias Feldhoff
4 min.
Der VfL Wolfsburg zeigt Interesse an Sokratis @Maxppp

Alles wie gehabt. Borussia Dortmund hat auch den vierten Champions League-Spieltag mit Bravour gemeistert. Nach zäher Anfangsphase besiegte der in der Bundesliga so leidgeplagte Vizemeister den türkischen Vertreter Galatasaray Istanbul hochverdient mit 4:1. FussballTransfers hat die Leistung der BVB-Spieler unter die Lupe genommen.

Roman Weidenfeller: Ein weitestgehend ruhiger Champions League-Abend für den Routinier. Ließ wieder einmal erkennen, dass er sich fußballerisch in den letzten Jahren stark verbessert hat. Einen Fernschuss von Sneijder zu Beginn der zweiten Halbzeit guckte er in bester Hans-Jörg-Butt-Manier am Pfosten vorbei. Danach chancenlos beim Gegentor durch Balta. Strahlte große Gelassenheit aus. Note 2,5.

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Lukasz Piszczek: Defensiv war der Pole in Durchgang eins so gut wie gar nicht gefordert. Konnte sich deshalb auf Offensivimpulse konzentrieren. Sein Schnittstellenpass auf Reus vor dem 1:0 war weltklasse. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Balta ging allerdings auf seine Kappe. Ließ dem in Berlin geborenen Linksverteidiger bei dessen Kopfball schlicht zu viel Raum. Note 3.

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Neven Subotic: Im Vergleich zum Bayern-Spiel eine riesige Steigerung des Serben. War allerdings im Defensiv-Zweikampf auch selten gefragt. Mit guter Spieleröffnung wies er nach, dass er mehr kann als auf Nebenmann Hummels querlegen. Am Wochenende gegen die andere Borussia wird er nachweisen müssen, dass er sich wirklich stabilisiert hat. Note 2,5.

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Sokratis: Die erste große Chance des Spiels gebührte dem Griechen, als er eine Reus-Ecke per Kopf an die Latte wuchtete. In Hälfte zwei hatte er dann bei einem Abstauber (56.) mehr Glück, als er das 2:0 markierte. Darüber hinaus im Zweikampf ohne Makel und in der Spieleröffnung bombensicher. Stärkster Mann auf dem Platz. Note 1,5.

Erik Durm: Der Dortmunder Linksverteidiger leistete sich zu Beginn ein, zwei Unkonzentriertheiten, die aber nicht bestraft wurden. Offensiv trat Durm kaum in Erscheinung, defensiv ließ er dafür nichts anbrennen. Unauffällige Leistung des Nationalspielers. Note 3,5.

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Sebastian Kehl: In Abwesenheit von Hummels und Gündogan lag es an dem Kapitän, das Spiel der ‚Schwarz-Gelben‘ zu lenken. Und das gelang Kehl hervorragend. Kaum Fehlpässe, starke Spielverlagerungen und als i-Tüpfelchen die Vorbereitung zum 2:0 durch Sokratis. In dieser Form nicht wegzudenken aus der Startelf. Note 2.

Sven Bender: Gab wie immer den Abräumer vor der Viererkette. In Sachen Aufbauspiel hielt sich der Ex-‚Löwe‘ hingegen über die meiste Zeit raus. Dass Sneijder kaum zur Entfaltung kam, war vor allem der Verdienst des Mittelfeldarbeiters. Note 3.

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Henrikh Mkhitaryan: Der sensible Armenier kam zunächst nicht so ins Spiel wie in Istanbul. Allerdings gab es auch kaum Räume, in der hineinstarten konnte. In Hälfte zwei nahm der dynamische Edeltechniker dann intensiver am Spiel teil, ohne den ganz großen Glanz zu versprühen. Note 3.

Marco Reus: In der ersten halben Stunde muss sich der Nationalspieler wie in der Bundesliga gefühlt haben. Gegen massiv stehende Türken kam Reus nicht in sein Tempo. Als ‚Gala‘ dann einmal zu offen stand, erkannte er den Raum und ließ sich von Piszczek auf die Reise schicken. 1:0. Dass er eigentlich im Abseits stand – geschenkt. Im Anschluss mit mehr Selbstvertrauen, aber nicht so überragend wie im Hinspiel. Note 2,5.

Shinji Kagawa: Überraschte in der Anfangsphase, als er die Ecken von der rechten Seite mit dem etwas schwächeren linken Fuß nach innen chippte. Überhaupt gingen die meisten unerwarteten Momente zunächst von dem Japaner aus – unter anderem ein wunderbarer Außenristschuss, der nur knapp sein Ziel verfehlte. Baute im Laufe des Spiels jedoch körperlich stark ab. Trotzdem ein guter Auftritt. Note 2,5.

Pierre-Emerick Aubameyang: Konnte in Hälfte eins nur einmal sein unglaubliches Tempo aufblitzen lassen. Ansonsten stand ‚Gala‘ schlicht zu tief. Bekam dann analog zu Mkhitaryan nach der Pause mehr Räume, die er zu nutzen wusste. Hätte beinahe seinen vierten Champions League-Treffer der Saison erzielt, wurde aber in letzter Sekunde von Ex-Teamkollege Chedjou erfolgreich behindert. Aus seinen zahlreichen Konterchancen sprang dann aber immerhin noch eine Torvorbereitung heraus beim 3:1 durch den eingewechselten Immobile. Note 3.

ab 63. Ilkay Gündogan für Kagawa: Wie schon im Hinspiel in Hälfte zwei von Klopp ins Spiel gebracht. Auf der Zehner-Position beschränkte er sich auf kluges Zustellen und den ein oder anderen punktgenauen Diagonalball. Gündogans Bewegungen sind schon wieder rund. Da dürfen sich die BVB-Fans auf einiges freuen. Note 3.

ab 71. Ciro Immobile für Reus: Drei Minuten und 26 Sekunden brauchte der Italiener für seinen Jokertreffer. Das kann nur Teamkollege Ramos schneller. Schoss kurz vor Schluss noch Kaya an, der unglücklich zum 4:1 ins eigene Tor abfälschte. Job erfüllt. Note 2.

ab 85. Adrián Ramos für Bender: Fast schon ungewöhnlich, dass ihm in den wenigen Minuten kein Tor mehr gelang. Ohne nennenswerte Szene. Folglich auch ohne Bewertung.

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