BVB: Witsel-Dominanz ist keine Überraschung

von Tobias Feldhoff
1 min.
Axel Witsel überzeugt beim BVB @Maxppp

20 Millionen Euro ließ sich der BVB im Sommer die Verpflichtung von Axel Witsel kosten. Gemessen an den Ligen, in denen der Belgier bislang kickte, ein gewagtes Investment. Doch seine Mittelfeld-Dominanz ist nicht wirklich eine Überraschung.

Die Jugend in Lüttich, ein Jahr bei Benfica, dann viereinhalb Spielzeiten bei Zenit und schließlich eineinhalb Saisons in der chinesischen Super League bei Tianjin Quanjian. Axel Witsels Karrierestationen lesen sich nicht gerade wie das Who is Who des europäischen Klubfußballs. Im Gegenteil – in einer absoluten Topliga hatte der 29-jährige Belgier vor seinem Engagement bei Borussia Dortmund nicht gespielt.

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Dass er im schwarz-gelben Mittelfeld auf Anhieb eine solche Dominanz ausstrahlt, ist dennoch keine Überraschung. Die fußballerische Extraklasse des 99-fachen Nationalspielers stand ohnehin nie infrage. Viele Experten hatten Witsel nach seinem China-Abenteuer trotzdem eine längere Eingewöhnungszeit prophezeit.

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Urvertrauen bei Witsel

Dabei hat sich die Rolle, die der Rechtsfuß einnimmt, gar nicht großartig verändert. Als Ballverteiler bildete er bei allen seinen Klubs stets die erste Anspielstation vor einer Viererkette. Sowohl Lüttich und Benfica als auch Zenit und Quanjian sind in ihren heimischen Ligen absolute Topadressen und definieren sich über Ballbesitzspiel. Die Anforderungen an Witsel sind in der Bundesliga also gar nicht so anders als zuvor.

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Das höhere Tempo und die größere Intensität im deutschen Fußball haben keinen direkten Einfluss auf den Stil des eleganten Regisseurs. Aufgrund der Dortmunder Dominanz wird Witsel höchstselten nur frontal und aggressiv angelaufen. Fast alle Gegner staffeln sich gegen den BVB sehr tief, sodass genügend Zeit bleibt, den Ball konstruktiv zum Nebenmann zu passen.

Dieses Selbstverständnis, am Ball immer die Ruhe zu bewahren, hat sich Witsel – so paradox es auch klingt – in ebenjenen schwächeren Ligen angeeignet. Mittlerweile ist es zu einem Urvertrauen geworden. Derzeit weist wenig darauf hin, dass dieses abhanden kommen könnte.

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