Das Bürki-Problem: Muss der BVB handeln?

von Matthias Rudolph
2 min.
Trapp und Horn sind Kandidaten in Dortmund @Maxppp

Das Kapitel Champions League kann Borussia Dortmund für dieses Jahr wohl zuklappen. Nach den 1:1 bei APOEL Nikosia scheint der Zug in Richtung Achtelfinale abgefahren. Großen Anteil am schlechten Abschneiden auf internationalem Parkett hat Roman Bürki. Eine Torhüter-Diskussion ist losgebrochen.

Die Niederlage gegen Real Madrid kann man Roman Bürki keineswegs ankreiden. In den Duellen mit Tottenham und Nikosia erwischte der Schweizer Schlussmann aber rabenschwarze Abende. Bürki unterliefen derart haarsträubende Fehler, dass Borussia Dortmund den Traum vom Achtelfinale wohl schon nach der Vorrunde begraben muss.

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In der Liga dagegen war der 26-Jährige vor allem zu Saisonbeginn ein starker Rückhalt. Zuletzt schlichen sich aber auch dort einige Unkonzentriertheiten ein. Muss der BVB also einen neuen Keeper verpflichten, um seine Ziele zu erreichen? Diese Frage müssen Peter Bosz, Michael Zorc und Co. hinten den Kulissen klären. Optionen würde der Markt hergeben.

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Trapp könnte Bürki Dampf machen

Soll es schnell gehen und schon im Januar ein Konkurrent für Bürki kommen, wäre Kevin Trapp der passende Kandidat. Der Ex-Frankfurter ist bei Paris St. Germain nur noch Bankdrücker und sehnt sich nach einer neuen Herausforderung. PSG, das mit dem Financial Fairplay zu kämpfen hat, wäre bei einem lukrativen Angebot mit Sicherheit gesprächsbereit.

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Denkt die Borussia darüber nach, erst im kommenden Sommer zu handeln – wenn Roman Weidenfellers Vertrag ausläuft – böten sich noch vielfältigere Möglichkeiten. Da wäre zum einen Timo Horn. Der 24-Jährige vom 1. FC Köln ist für festgeschriebene zehn Millionen Euro zu haben. Bei einem Abstieg der Kölner könnte es sogar noch billiger werden. Ohne Aussicht auf das internationale Geschäft dürfte für das Eigengewächs zum Saisonende der geeignete Moment gekommen sein, die Koffer zu packen.

Drei ablösefreie Kandidaten

Noch günstiger – weil zum Nulltarif – sind Torhüter mit auslaufenden Verträgen zu haben. Lukas Hradecky (27) von Eintracht Frankfurt träumt von der großen Bühne. Auch Kepa Arrizabalaga (23) von Athletic Bilbao macht bislang keine Anstalten, seinen Kontrakt im Baskenland auszudehnen, genau wie Yoan Cardinale (23) von OGC Nizza.

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Fazit: Bosz wird in den nächsten Wochen genau hinsehen, was Bürki macht. „Er muss weiterspielen“, macht der Coach klar, dass eine kurzfristige Absetzung kein Thema ist. Entscheidend wird sein, wie der bisherige Stammkeeper seine ganz persönliche Krise meistert. Auch gilt es zu klären, wie der Plan mit Ersatzmann Roman Weidenfeller (37) und Nachwuchskeeper Dominik Reimann (20) aussieht. Bei beiden endet der Vertrag zum Saisonende. Läuft es darauf hinaus, einen externen Konkurrenten für Bürki zu verpflichten, hält vor allem der nächste Sommer einige interessante Optionen bereit.

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