Top-Artikel FT-Kurve

Drei Gründe: Deshalb gehört Milan bald wieder zu Europas Elite

von Tristan Bernert
3 min.
Der AC Mailand hat wieder Grund zum Jubeln @Maxppp

Jahrelang war der AC Mailand im europäischen Spitzenfußball keine nennenswerte Größe mehr. Doch nun scheint es, als habe das große Milan zurück in die Erfolgsspur gefunden. FT nennt drei Gründe, warum man mit den Rossoneri wieder rechnen muss.

Real Madrid, FC Barcelona, AC Mailand – die Zeiten, in denen das große Milan in einem Atemzug mit der Elite des europäischen Vereinsfußballs genannt wurde, sind lange vorbei. Seit der Saison 2013/2014 konnten sich die Rossoneri nicht mehr für die Champions League qualifizieren. Dabei liegt der Traditionsklub aus der italienischen Modestadt mit drei Königsklasse-Titeln in der ewigen Rangliste des Wettbewerbs auf Platz drei.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nach Jahren der sportlichen Tristesse und zahlreichen Trainerwechseln hat Milan nun wieder zurück in die Spur gefunden. Nach 13 Spieltagen steht man mit 26 Punkten punktgleich mit der zweitplatzierten AS Rom auf Platz drei der Tabelle. Am gestrigen Sonntag erkämpfte man sich ein 2:2 im Stadtderby gegen Inter Mailand. Es wäre ein Sieg geworden, wenn Ivan Perisic nicht in der Nachspielzeit zum Ausgleich getroffen hätte. FT nennt drei Gründe, warum der AC Mailand bald wieder zu Europas Spitze gezählt werden kann.

Lese-Tipp Thiaw auf dem Markt: Real beißt an

1. Der Trainer: Die Experimente, ehemalige Milan-Stars an die Seitenlinie zu stellen, sind allesamt gescheitert. Weder Clarence Seedorf noch Filippo Inzaghi oder Cristian Brocchi schafften es, den Verein zu alter Stärke zurückzuführen. Die mangelnde Konstanz auf der Trainerbank schlug sich negativ auf die Mannschaft nieder. Nun hat man in Mailand offenbar den Richtigen gefunden. Seit vergangenem Sommer hält Vincenzo Montella das Zepter in der Hand. Der ehemalige Torjäger bringt den schon lange nötigen frischen Wind in die Modestadt und hat eine konkrete Idee von Fußball. Die Zeiten des Catenaccio sind vorbei. Stattdessen lässt der 42-Jährige zielstrebig und schnell nach vorne Spielen. Mit ihren vielen schnellen Spielern ist Milan zu einer der gefährlichsten – wenn nicht der gefährlichsten – Kontermannschaft Italiens geworden.

Unter der Anzeige geht's weiter

2. Neue Eigentümer: Im Dezember geht eine Ära zu Ende. Silvio Berlusconi – Politiker, Egozentriker und Skandalmagnet – wird den Klub an die chinesische Investorengruppe SinoEurope verkaufen. Seit den 80er-Jahren zog Berlusconi in Mailand die Fäden. Der 80-Jährige ist sicherlich der Vater vieler Erfolge, war zuletzt aber auch für den Niedergang seines AC Mailand mitverantwortlich. Zu häufig verpflichtete man Spieler mit schillerndem Namen für viel Geld, die im Giuseppe-Meazza jedoch nicht überzeugen konnten. Mit den chinesischen Investoren soll dies der Vergangenheit angehören, wobei SinoEurope dennoch bereit ist, viel Geld in die Hand zu nehmen. Nicht umsonst wird mit einer Transferoffensive bereits für den kommenden Winter gerechnet. Die neue Vereinsführung der Rossoneri hat also alle Trümpfe in der Hand und muss diese nur noch richtig einsetzen.

3. Die Achse der Zukunft ist bereits vorhanden: Trotz der prall gefüllten Geldkoffer müsste sich Milan eigentlich nur noch punktuell verstärken. Denn auf nahezu allen Schlüsselpositionen ist der Klub schon jetzt mit jungen, aufstrebenden Talenten gut besetzt. Im Tor steht das 17-jährige Wunderkind Ginaluigi Donnarumma, das schon jetzt als legitimer Nachfolger von Italiens Torwartlegende Gianluigi Buffon gefeiert wird. Davor agiert mit Alessio Romagnoli ein 21-Jähriger in der Innenverteidigung, der das Potenzial hat, zu einem der Besten seiner Zunft zu werden.

Unter der Anzeige geht's weiter

Im Mittelfeld zieht seit dem Kreuzbandriss von Riccardo Montolivo Eigengewächs Manuel Locatelli die Fäden. Auf zehn Saisoneinsätze kommt der 18-Jährige bisher, glänzte dabei zweimal als Torschütze und ist häufig derjenige, der die gefährlichen Konter seines Teams einleitet. Diese werden dann von den schnellen Außenbahnspielern M’Baye Niang (21) und Suso (23) ausgespielt. An insgesamt 14 Toren war das Duo bisher direkt beteiligt. Mit zunehmender Erfahrung können diese Talente nur noch besser werden und lassen schon jetzt erahnen, wie der AC Mailand der Zukunft aussehen könnte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter