Olympique Marseille: Auf dieses Team trifft Borussia Dortmund

Der Stachel sitzt immer noch tief bei Borussia Dortmund. 0:3 und 2:3 unterlagen die ‚Schwarz-Gelben‘ vor zwei Jahren in der Champions League dem heutigen Gegner Olympique Marseille. „Wir haben hohen Aufwand betrieben, unterhaltsamen Fußball gespielt, aber überraschend hoch verloren in Marseille. Zuhause standen wir kurz vor unserem ersten Erfolgserlebnis, dann hat Marseille doch noch das Spiel gedreht“, erinnert sich Jürgen Klopp, „ich habe das Gefühl, dass ein bisschen Revanche in der Luft liegt. Nicht viel, aber ein bisschen.“

Treffen werden die Dortmunder wie schon 2011 auf einen laufstarken Gegner, der in keinem Zweikampf zurückzieht. Abwehrchef Nicolas N'Koulou und Neuzugang Gianni Imbula, der für acht Millionen Euro von Absteiger EA Guingamp zu den Südfranzosen wechselte, stehen stellvertretend für bedingungslosen Einsatz.

Guten Fußball, das weiß nicht nur Klopp, spielt OM zudem. Andrew Ayew, Mathieu Valbuena und Dimitri Payet machen in der offensiven Dreierreihe das Spiel. Alle drei sind schnell, technisch beschlagen und haben einen starken Abschluss. Zur Erinnerung: Valbuenas Traumtor besiegelte vor zwei Jahren Dortmunds Aus in der Königsklasse.

Das größte Problem des neunfachen französischen Meisters liegt eindeutig in der Sturmspitze. Weil André-Pierre Gignac ausfallen wird, muss Jordan Ayew ran. Der jüngere Bruder von Andrew und Sohn von Ghanas Fußball-Legende Abedi Pelé hat zwar schon einmal getroffen in der laufenden Champions League. Allerdings resultierte der Torerfolg aus einem Elfmeter. Aus dem Spiel heraus strahlt der 22-Jährige wenig Gefahr aus.

Fazit: Der BVB geht ohne Frage als hoher Favorit in die Partie. Doch mit Olympique Marseille kommt ein Gegner in den Signal-Iduna-Park, der sich in der Leistung oft an seinem Kontrahenten orientiert. Zu beachten ist das spielstarke Mittelfeld, Chancen bieten sich womöglich über die rechte Angriffsseite, weil Youngster Benjamin Mendy (19) international noch grün hinter den Ohren ist.