DFB-Jugend-Coach bemängelt Talentausbildung

von Jonas Hartmann - Quelle: t-online.de
1 min.

DFB-Junioren-Coach Meikel Schönewitz wünscht sich mehr deutsche Talente in den Kadern der Bundesligisten. Dafür müsse allerdings auch die Ausbildung der Profis in spe optimiert werden. Das sagte der 39-jährige Fußballlehrer in einem Interview mit ‚t-online.de‘. „Wir müssen noch besser ausbilden. Dafür wollen wir als DFB die Vereine, Leistungszentren und Landesverbände mit möglichst vielen Informationen zur Ausbildung versorgen“, so der Trainer. Dafür waren Vertreter des DFB auch bei englischen Vereinen und dem italienischen Fußballverband vorstellig. Zusätzliche Inspiration soll zudem ein Blick auf andere Sportarten verschaffen. Sowohl die amerikanischen NFL und NBA als auch Erkenntnisse aus dem Handballsport sollen den DFB-Junioren zu Gute kommen.

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Problematisch sieht Schönewitz auch eine mögliche Überforderung der jungen Spieler. „Dieses System hat Schwächen. Es ist in einigen Punkten zu überladen. Zu viele Einflussfaktoren, zu viele Leute, die auf die Jungs einwirken, zu viel Konkurrenzdenken in der Ausbildung. Dazu kommen externe Faktoren wie Schule, Berater, Öffentlichkeit, Medien und Sponsoren. Dadurch steht nicht immer der Spieler im Mittelpunkt“, so Schönewitz weiter. Sportlich besonders wichtig für eine erfolgreiche spätere Karriere der Jugendspieler sei heutzutage eine hohe Geschwindigkeit. „In Deutschland suchen wir derzeit dribbelstarke, temporeiche Außenstürmer, also die Sanés dieser Welt. Diesen Spielern gehört momentan die Zukunft. Ohne Tempo geht heute nichts mehr. Das gilt auch für die Defensivakteure“, analysiert der Trainer.

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