Halilovic: HSV verhandelt über Ausleihe

Alen Halilovic war im Sommer das Versprechen für die Zukunft und einen Neuanfang des Hamburger SV. Rund um die Alster war nach langer Zeit wieder so etwas wie Aufbruchsstimmung zu vernehmen. Was nicht zuletzt an den beiden Top-Transfers Halilovic und Filip Kostic lag. Und zumindest in seinem ersten Pflichtspiel für den HSV schürte das kroatische Offensivtalent die hanseatische Hoffnungen und führte den Dino im DFB-Pokal mit seinem Treffer zum Sieg. Allerdings war das der bisherige Höhepunkt seiner HSV-Zeit.

Über den Status des Einwechselspielers kam der 20-Jährige unter Bruno Labbadia nicht hinaus. Leistungsmäßig baute Halilovic ab, auch weil es zunehmend stürmischer wurde im Volkspark. Kaum besser wurde es unter Markus Gisdol, der nach Amtsantritt noch betonte, behutsam mit dem Kroaten umgehen zu wollen. Mittlerweile ist er bei Gisdol aber außen vor. Halilovics letzter Einsatz datiert vom 21. Oktober.

Wenig verwunderlich ist es daher, dass der neunfache kroatische Nationalspieler schon wieder weg möchte. Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ will er sich zurück nach Spanien verleihen lassen, zu Sporting Gijón. Beim Klub aus Asturien fühlte sich Halilovic schon vergangene Saison wohl, brachte sein Potenzial zur Entfaltung, als er vom FC Barcelona ausgeliehen war. Nun würde er dem Bericht zufolge gerne zurück an die Atlantikküste, um wieder in die Spur zu finden. Der Leih-Deal werde im Hintergrund bereits ausgehandelt. Allerdings, so wird kolportiert, müsste sich der Dino am Gehalt des Youngsters beteiligen.

FT-Meinung: Ein Klimawechsel würde dem hochgehandelten Jungen vermeintlich guttun. Wer im sportlich und klimatisch rauen Hamburg auf der Bank sitzt und sich nur negativer Berichterstattung gegenübersieht, der kommt vor allem in solch jungen Jahren schwerlich aus dem Loch heraus. In Asturien könnte Halilovic den Kopf dagegen freibekommen. Hält sich der Anteil, den der HSV am Gehalt des 20-Jährigen weiterhin tragen müsste, in Grenzen, würde die Leihe mehr Chance als Risiko bergen.