Hoeneß nennt spektakulärsten Transfer
Uli Hoeneß hat den aus seiner Sicht spektakulärsten Transfer genannt, den er für den FC Bayern getätigt hat. Auf die entsprechende Frage der ‚tz‘ antwortet der Ehrenpräsident: „Die Verpflichtung von Sören Lerby. Wir hatten damals sieben Millionen Mark Schulden und mittags extra noch eine Beiratssitzung gemacht. Weil: Sören kostete zwei Millionen, da mussten wir uns das Go holen. Dann hat Rudolf Houdek gesagt: Ach, auf die zwei Millionen kommt es auch nicht mehr an. Wenn ihr der Meinung seid, dann kaufts ihn halt. Dann sind Willi O. Hoffmann, Pal Csernai und ich nach Amsterdam, um den Spieler noch mal anzuschauen. Csernai und ich hatten ihn nur einmal live gesehen und der Hoffmann wollte auch mal schauen. Dann fahren wir da hin, das Spiel geht 0:0 aus und der Lerby war vielleicht zweimal am Ball. Und dafür sollten wir unser ganzes Geld ausgeben?“
Hoeneß weiter: „Wir hatten mit dem Sören vereinbart, dass wir uns nach dem Spiel in einem Fisch-Restaurant treffen. Wir nahmen Platz, bestellten Wein und warteten auf Sören. Dann frage ich den Csernai: Na, Herr Csernai, was machen wir jetzt? Dann sagte er: Nachdem, was ich heute gesehen habe, können wir ihn nicht kaufen. Ich sagte: Das meinen Sie jetzt aber nicht ernst? Er: Doch, den können wir nicht kaufen. Und wir waren gerade so richtig schön am diskutieren, es war noch keine Entscheidung getroffen – da geht die Türe auf, Sören kam die Treppe hoch, setzt sich hin und der Hoffmann sagt: Sehr geehrter Herr Lerby, darf ich Sie als Spieler des FC Bayern begrüßen? Der Csernai ist unter den Tisch gefallen.“ Lerby spielte schließlich zwischen 1983 und 1986 für die Bayern und avancierte dort zum Chef im Mittelfeld.
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