Kostics Appetit auf Europa: Jetzt lockt Klopp – scheitert's an der Klausel?

von Lukas Heimbach
2 min.
Für Filip Kostic heißt es voraussichtlich bald Mittelmeer statt Neckar @Maxppp

In der vergangenen Sommerpause blieb der VfB Stuttgart trotz reizvoller Offerten standhaft. Bei Daniel Didavi ebenso wie bei Filip Kostic. Diesen Sommer sind beide wohl nicht mehr zu halten. Bei Kostic mischt das nächste Schwergewicht mit. Doch der Deal könnte aufgrund einer Klausel scheitern.

Sechs Millionen Euro. So viel überwies der VfB Stuttgart 2014 für Filip Kostic an den FC Groningen. Im Ländle waren die Verantwortlichen überzeugt vom serbischen Linksaußen. Doch wie beim Ex-Klub von Luis Suárez, bei dem Kostic zunächst in der Reserve aushelfen musste, hatte der Neuzugang der Schwaben unter Armin Veh zunächst Anlaufprobleme. Meist kam Kostic nur von der Bank. Eindruck hinterlassen konnte der 23-Jährige dabei zunächst nicht.

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In der Folge zeigte der serbische Nationalspieler dann aber imposant, warum man beim VfB bereit war, sechs Millionen für ihn zu zahlen. Auf seinem linken Flügel ist Kostic kaum zu halten. Beinahe abartig schnell überrollt er seine Gegenspieler. Das beeindruckte nicht nur die Sportliche Führung beim VfB, sondern auch bei Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg. Beide lockten Kostic schon vergangenen Sommer. Und werden dies in der Sommerpause wohl wieder tun. Ebenso wie Borussia Dortmund. 30 Millionen ruft der VfB für seinen Leistungträger auf.

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Liverpool schaltet sich ein

Nach Informationen der ‚Bild‘ bekommt das Bundesliga-Trio auch Konkurrenz aus England. Jürgen Klopp wolle Kostic an die Anfield Road holen. Dem FC Liverpool mangelt es trotz namhafter Stars an der Durchschlagskraft in der Offensive. Das Potenzial, diesen Mangel zu beheben, besitzt Kostic fraglos.

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Ein Problem des LFC aber ist, dass Kostic für die serbische Nationalmannschaft weniger als 75 Prozent der Länderspiele in den vergangenen zwei Jahren absolviert hat. Das aber ist Voraussetzung für Spieler, die in die Premier League transferiert werden. Für außergewöhnliche Talente können die Klubs aber Sonderanträge stellen. Bei Kostic stünden die Chancen wohl nicht schlecht.

Prämisse Europa

Ohnehin stellt sich die Frage, wie viel Reiz Liverpool und Anfield auf Kostic ausüben. „Ich will kommende Saison auf jeden Fall international spielen. Deshalb müssen wir uns anstrengen“, unterstrich der Linksfuß seine Ambitionen zuletzt. Beim VfB ist dieses Ziel in weiter Ferne. Zehn Punkte beträgt der Rückstand auf Rang sechs. Aber auch Liverpool droht der internationale Wettbewerb davonzueilen. Sechs Punkte sind es mittlerweile auf Quali-Platz fünf zur Europa League. Einen Strohhalm bietet die Europa League, die für den LFC noch drin wäre.

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FT-Meinung: Keine Frage, Kostic würde hervorragend ins klopp'sche Konzept passen. Hungrig auf den Ball, technisch stark und rasant schnell. Sowohl defensiv als auch im Umschaltspiel drei Schlüsselkomponenten für Klopp. Scheitert Liverpool aber an der Qualifikation für Europa, dürften die Chancen gering sein. Internationaler sind die Aussichten im Ruhrgebiet. Der BVB ist fast sicher dabei, Schalke hat eine gute Perspektive. Und auch Wolfsburg hat bessere Chancen als Liverpool. Die 30 Millionen wiederum hätten die ‚Reds‘ sicher am lockersten sitzen. Für den VfB aber wird Kostic kaum zu halten sein.

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