Schade VfB: Rüdiger über Umwege zu Chelsea?

von Lukas Hörster
2 min.
Antonio Rüdiger könnte dem VfB ein Offensivtalent zuspielen @Maxppp

Bei der AS Rom stieg Antonio Rüdiger in kürzester Zeit zum Stammspieler auf. Auch in der deutschen Nationalmannschaft hat er sich mittlerweile etabliert. Nun öffnet sich ihm eine neue Tür. Seinem Ex-Verein VfB Stuttgart dürften die Rahmenbedingungen übel aufstoßen.

Es ist noch nicht lange her, da kämpfte Antonio Rüdiger mit dem VfB Stuttgart gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison gelang den Schwaben die Rettung. Rüdiger weckte trotz des insgesamt enttäuschenden Jahres jedoch das Interesse anderer Klubs und wurde samt bindender Kaufpflicht in Höhe von neun Millionen Euro an die AS Rom verliehen. Dort entwickelte er sich rasch zum Stammspieler und sammelte Spielpraxis auch in der Champions League. Sein Kaderplatz im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die EM im kommenden Sommer sollte sicher sein.

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Nun könnte ihm ein Wechsel zu einem noch größeren Kaliber ins Haus stehen. Der noch amtierende englische Meister FC Chelsea soll, insbesondere in Person des künftigen Coaches Antonio Conte, schon seit Wochen ein Auge auf Rüdiger geworfen haben. Als Innenverteidiger soll er wohl Vereinslegende John Terry beerben, der den Klub im Sommer nach 16 Jahren verlassen wird. Die in Rom beheimatete Zeitung ‚La Repubblica‘ berichtet nun, dass Rüdiger Conte im Länderspiel zwischen Deutschland und Italien (4:1) endgültig überzeugt hat.

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Rüdiger musste VfB-Kasse füllen

Deshalb traf der scheidende Trainer der‚ Squadra Azzurra‘ den 23-Jährigen wohl bereits zu ersten Sondierungsgesprächen. Die ‚Blues‘ sollen bereit sein, rund 20 Millionen Euro für Rüdiger auf den Tisch zu legen. Ärgerlich insbesondere aus Sicht des VfB, der das Eigengewächs im vergangenen Sommer aus Finanznot für nur neun Millionen Euro nach Rom abgab. Ursprünglich hatte man sich am Wasen eine Summe im zweistelligen Millionenbereich vorgestellt.

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Eine Knie-OP Mitte Juli ließ Rüdigers Marktwert jedoch merklich sinken. Auf Seiten der Italiener wird man sich derweil freuen. Entschließt man sich, Rüdiger zu verkaufen, hat man innerhalb eines Jahres ein Transferplus von mindestens elf Millionen Euro erzielt. Behalten die ‚Giallorossi‘ das Abwehr-Juwel, kann man zum einen weiterhin einen äußerst athletischen und pfeilschnellen Innenverteidiger sein Eigen nennen und zum anderen darauf hoffen, dass Rüdiger seinen Wert noch weiter steigert.

FT-Meinung: Antonio Rüdiger könnte ob seiner körperbetonten Spielweise extrem gut in die für ihre harte Spielweise bekannte Premier League passen. Eine Ablösesumme im Bereich von 20 Millionen Euro klingt darüber hinaus durchaus realistisch. Fraglich ist jedoch, ob er damit leben könnte, auf seine persönliche Teilnahme an der Champions League zu verzichten. Chelsea hat die mögliche Quali nach einem katastrophalen Saisonstart bereits verspielt. Die Roma hingegen belegt in Italien Play Off-Rang drei. Wahrscheinlich wird Rüdiger ohnehin eine aus seiner Sicht hoffentlich gelungene EM abwarten und anschließend seine Optionen sondieren wollen.

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