Königliche Machtspiele: Wer wird neuer Real-Torwart?

Spätestens seit seiner Einwechslung für den 21 Jahre älteren Gianluigi Buffon am vergangenen Donnerstag im Testkick gegen Frankreich (1:3) dürfte auch dem letzten klar geworden sein, dass in Gianluigi Donnarumma mehr als ein gewöhnliches Talent schlummert. Nationalmannschaftsdebüt mit 17, Ligaeinstand mit 16 – der Torwart des AC Mailand beweist sich schon im Teenageralter auf höchstem Niveau.

Seit fast zwei Jahren ist der Youngster inzwischen nicht mehr aus dem Kasten der Rossoneri wegzudenken. Routinier Diego López hat Donnarumma im San Siro längst vergessen gemacht, der 34-Jährige flüchtete zu Espanyol Barcelona. Und auch die Zukunft bei der Squadra Azzurra wird wohl dem 1,96 Meter großen Schlussmann gehören. Ein steiler und rasanter Karriereweg, der auch außerhalb der lombardischen Stadtgrenzen nicht unbemerkt bleibt.

Nach Informationen der spanischen Zeitung ‚Sport‘ hat sich Donnarumma längst in den Fokus der Branchengrößen gespielt. Demnach befasse sich Real Madrid – genauer Präsident Florentino Pérez – mit dem Torhüterjuwel. Pérez will den Teenager langfristig als Nachfolger des 29-jährigen Keylor Navas aufbauen. Bis 2018 ist Donnarumma vertraglich noch an Mailand gebunden. Zuletzt räumte dessen Berater Mino Raiola aber gute Chancen auf eine Verlängerung ein.

Ohnehin andere Pläne verfolgt offenbar Real-Trainer Zinédine Zidane. Der Franzose wolle seinen eigenen Sohn zwischen den königlichen Pfosten sehen. Luca Zidane, 18 Jahre jung und französischer Juniorennationalkeeper, hütet seit dieser Saison das Gehäuse der madrilenischen Zweitvertretung in Spaniens dritthöchster Spielklasse, kam allerdings nur in einem der drei Ligapartien zum Einsatz. Wer künftig das Tor im Bernabéu sauber halten wird, ist noch völlig offen. Klar ist: Mit Donnarumma hat Real eines der verheißungsvollsten Torhütertalente der Gegenwart auf dem Zettel.