Belgien - Algerien: Erste Reifeprüfung für die goldene Generation

von Matthias Rudolph
2 min.
Belgien setzt auf eine junge Mannschaft @Maxppp

Während die anderen Nationen nach ihrem ersten Auftritt ungefähr wissen, wo sie stehen, haben die Teams aus Gruppe H heute ihren ersten großen Auftritt. Mit Spannung wird vor allem die junge Truppe aus Belgien erwartet. Die Elf von Trainer Marc Wilmots hat sich im Vorfeld vom Geheimtipp zum Mitfavoriten gemausert. Nicht weniger als das gilt es zu bestätigen.

Portugal, England, Spanien oder Uruguay. Gleich mehrere hoch gehandelte Nationalteams mussten am ersten Spieltag der WM eine Niederlage einstecken. Die Niederlande konnte sich mit dem furiosen 5:1-Sieg gegen Spanien dagegen in 90 Minuten von der fast chancenlosen No-Name-Truppe zum Titelfavoriten aufschwingen – so die allgemeine Wahrnehmung. Nachbarland Belgien hat gegen Algerien Ähnliches vor.

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Wer sich mit dem internationalen Fußball beschäftigt, dem sind die Namen Axel Witsel, Romelu Lukaku oder Eden Hazard längst ein Begriff. Die junge belgische Mannschaft, gespickt mit zahlreichen Top-Talenten, ist daher für viele Fußballfans einer der Mitfavoriten auf den Titel. Nicht zuletzt, weil mit Algerien, Russland und Südkorea drei machbare Aufgaben zum Start auf dem Programm stehen. In dieser Gruppe kann Belgien seinen großen Nachteil gegenüber den anderen Favoriten – die Unerfahrenheit – also seelenruhig aus dem Weg räumen. Theoretisch.

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Wir sollten nicht vergessen, dass wir eine Mannschaft ohne Turniererfahrung sind“, betont Marc Wilmots gebetsmühlenartig. Der Trainer weiß, dass die fehlende Kenntnis der Abläufe bei einer WM und die Nervosität auf dem Platz zum Problem werden können. Das wird vor allem dann deutlich, wenn der Druck zunimmt. Wenn beispielsweise nach dem ersten Spiel die Punkte fehlen.

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Das Losglück, gegen Algerien zu starten, könnte sich daher als richtungsweisend herauskristallisieren. Mit drei Punkten im Rücken und einer Euphorie im eigenen Land könnte die mangelnde Routine ausgeglichen werden. Ab dem Achtelfinale geht es dann im K.O.-System weiter und alles ist möglich. Erst recht mit hoch veranlagten Spielern wie Kevin de Bruyne, Thibaut Courtois oder Vincent Kompany.

Für die goldene Generation wären drei Punkte zum Auftakt folgerichtig immens wichtig. Und schon ist er wieder da: Der von Oliver Kahn so gern zitierte Druck. Denn aufgrund der großen Erwartungen an das kleine Land wäre alles andere als ein Sieg gegen Algerien eine Enttäuschung. Es ist ein Teufelskreis, den es für die Roten Teufel zu besiegen gilt. Unerfahrenheit hin oder her.

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