„Menschlich & inhaltlich festgefahren“: Hintergründe zur Reis-Entlassung

Den Verantwortlichen des FC Schalke 04 zufolge war die Absetzung von Thomas Reis als Chefcoach unausweichlich. Sportvorstand Peter Knäbel beschrieb auf der am heutigen Mittwoch anlässlich des Trainerwechsels einberufenen Pressekonferenz die Situation als „sowohl menschlich als auch inhaltlich festgefahren“. Die Entlassung sei „zu diesem Zeitpunkt die absolut richtige Entscheidung für Schalke 04“.

Sportdirektor André Hechelmann wurde noch etwas deutlicher: „Es geht um Überzeugung. In dem Moment, in dem die Überzeugung nicht mehr vollumfänglich gegeben ist […], dann müssen wir handeln. Das ist unsere Pflicht.“ Bereits nach der 1:3-Niederlage gegen den FC St. Pauli habe man „kontrovers“ diskutiert und wollte den Wochenanfang noch einmal „atmosphärisch auf sich wirken lassen“.

Die Entscheidung, Reis abzusetzen, sei allerdings erst heute getroffen worden. Der 49-Jährige und dessen Co-Trainer Markus Gellhaus wurden laut Hechelmann persönlich auf der Geschäftsstelle über ihre Entlassung informiert. Grundsätzlich müsse sich nun „jeder hinterfragen“ – Ex-Trainer Reis, die Spieler und die Verantwortlichen.

Der Stand bei der Nachfolgersuche

Hechelmann gab in der Pressekonferenz auch Auskunft darüber, wie man beim Revierklub mit der Suche nach einem neuen Übungsleiter umgeht: „Wir haben eine Liste möglicher Nachfolger parat und werden ab heute Mittag die Suche intensivieren.“

Sportvorstand Knäbel zufolge ist es nicht möglich, eine „Millionen-Ablöse“ zu zahlen. Die finanziellen Mittel des Vereins seien bekannt. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Knappen auf dem Markt der vereinslosen Trainer bedienen oder sich die Dienste ihres neuen Coaches eine kleine Ablösesumme kosten lassen.