Eintracht: Krösche über Transfers, Kostic & Zoff mit Hinteregger
Eintracht Frankfurt steht vor einem wegweisenden Transfersommer. Der Europa League-Titel hat für neue Bedingungen gesorgt – ihre Grundsätze wollen Sportvorstand Markus Krösche und Co. deswegen aber nicht über Bord werfen.

Seit drei Wochen amtiert Eintracht Frankfurt als Europa League-Sieger. Nicht nur durch den Titel selbst, sondern vor allem durch die damit verbundene Champions League-Teilnahme steht die SGE auf dem Transfermarkt nun in einem ganz anderen Licht da. „Wir merken, dass wir sehr interessant geworden sind“, weiß Sportvorstand Markus Krösche im Gespräch mit der ‚Sport Bild‘ zu berichten.
Hört sich erst einmal schön an, bringt der Eintracht in den meisten Fällen aber wenig. „Wir könnten sehr erfahrene und starke Spieler bekommen“, führt der Frankfurter Chef-Kaderplaner aus, „aber das können wir uns gar nicht leisten. Wir spielen zwar Champions League, liegen aber beim Etat weit hinter den anderen deutschen Teilnehmern.“
Das hat zur Folge, dass sich an den grundsätzlichen Rahmenbedingungen erst einmal nichts ändert. Der Verein wird auch künftig wichtige Spieler wie Filip Kostic (29) ziehen lassen müssen. Krösche über den serbischen Europa League-MVP: „Ich habe letzte Woche mit ihm telefoniert und bin mit seinen Beratern im Austausch. Da wird es demnächst eine Entscheidung geben.“
„Kostic entscheidet“
„Ob er (Kostic, Anm. d. Red.) geht, bleibt oder über 2023 hinaus verlängert, entscheidet er“, betont der SGE-Boss, „wenn er gehen sollte, dann wird er es wohl nur für einen anderen Champions-League-Klub tun.“ Vieles deutet aktuell darauf hin, dass es sich dabei um Juventus Turin handelt. Mit der Alten Dame soll sich Kostic schon einig sein. Frankfurt fordert 20 Millionen Euro Ablöse.
Aber auch ein Verbleib des Linksaußen ist – wie Krösche andeutet – noch nicht vom Tisch. Nach Informationen der ‚Bild‘ bietet die SGE Kostic einen Vertrag bis 2026. Sein Gehalt solle von 2,5 auf vier Millionen Euro pro Jahr angehoben werden. Chancenlos ist der Bundesligist damit keineswegs.
Klärungsbedarf bei Hinteregger
Auch Martin Hinteregger (29) soll der Eintracht erhalten bleiben, darüber waren sich die Verantwortlichen schon einig. Dann allerdings holte der Österreicher zur Schelte aus und verriet, dass man ihn vorher eigentlich loswerden wollte. Viel sei bei ihm dadurch „in die Brüche gegangen“. Eine Darstellung, die Krösche nicht unkommentiert lassen will.
„Wir können Martins Aussagen nicht nachvollziehen und dies so zu machen war sicher nicht die klügste Art und Weise“, echauffiert sich der Funktionär über die öffentliche Kritik und kündigt an: „Wenn er nach der Sommerpause wieder da ist, setzen wir uns für eine klare Aussprache zusammen, die das auch auflösen wird. Dann ist das Thema durch, und es geht weiter. Da bin ich nicht nachtragend.“
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