Auch Akanji fällt aus: Das große BVB-Versäumnis auf dem Transfermarkt

von Remo Schatz
2 min.
Manuel Akanji in der Partie gegen den FC Augsburg @Maxppp

Borussia Dortmund drohen die Innenverteidiger auszugehen. Von den drei gelernten Spezialisten fallen aktuell zwei aus. Dennoch war die Verpflichtung eines weiteren zentralen Verteidigers nie Thema. Eine (Fehl-)Einschätzung, die den BVB teuer zu stehen kommen könnte.

In den letzten Zügen des Transfermarkts machten Gerüchte die Runde, Manuel Akanji (25) könnte Borussia Dortmund noch in Richtung England verlassen. Kategorisch ausgeschlossen wurde der Transfer nicht. Ohne adäquaten Ersatz wäre ein Abschied des Schweizers aber kaum vorstellbar gewesen.

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Im Einsatz für seine Nationalmannschaft wurde der Innenverteidiger nun positiv auf das Coronavirus getestet. Der 25-Jährige zeige zwar keine Symptome, befindet sich aber in Isolation und niemand weiß, wann er wieder trainieren kann.

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BVB-Kader auf Kante genäht

Die Erfahrung zeigt, dass Fußball-Profis die Erkrankung in aller Regel gut wegstecken und nicht allzu lange ausfallen. Wie unter einem Brennglas zeigt der Fall aber, in welchem Ausmaß der BVB-Kader auf Kante genäht ist.

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Dan-Axel Zagadou (21) fällt nach wie vor auf unbestimmte Zeit aus. Sollte Akanji in der kommenden Woche nicht zur Verfügung stehen, muss Trainer Lucien Favre das anstehende Bundesligaspiel bei der TSG Hoffenheim mit nur einem gelernten Innenverteidiger planen. Wer dann neben Mats Hummels (31) verteidigen wird, ist offen.

Can in der Champions League gesperrt

Noch dramatischer wäre die Lage, wenn Akanji auch in der darauffolgenden Champions League-Woche nicht einsatzfähig wäre. Emre Can (26) absolvierte seine besten BVB-Spiele zwar vor der Kette im zentralen Mittelfeld, gibt aber seit einigen Wochen in Dortmund sowie in der Nationalmannschaft eine solide Ersatzlösung in der Dreierkette ab. Die ersten beiden Champions League-Spiele finden allerdings ohne den Zweikämpfer statt, da er eine Rotsperre aus dem Spiel gegen Paris St. Germain absitzen muss.

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Gegen die beiden nicht zu unterschätzenden Gruppengegner Lazio Rom und Zenit St. Petersburg muss Favre also ohnehin improvisieren. Dass Can in der Königsklasse zunächst gesperrt ist, steht seit längerem fest. Ebenso die langwierige Verletzung von Zagadou. Dass dazu weitere Defensivspieler ausfallen, ist aufgrund des engen Terminplans zumindest erwartbar.

Die Schwarz-Gelben haben es verpasst, sich dort besser aufzustellen. Im zentralen Mittelfeld herrscht ein Überangebot, in der Abwehr sieht die Personaldecke jedoch deutlich dünner aus. Favre wurde nicht müde, zu betonen, dass er gerne zwei komplette Aufstellungen hätte. Außerdem würde der Schweizer gerne die Option haben, mit Viererkette zu verteidigen. Beides ist derzeit nicht gegeben.

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Kreative Ideen Fehlanzeige

Die finanziellen Folgen der Coronakrise haben auch die Borussia schwer getroffen. Ein Transfer von Moussa Niakhaté (24), der von Mainz 05 eine Wechselfreigabe hatte, wäre daher wohl nur schwierig umsetzbar gewesen. Michael Zorc, der in den vergangenen Jahren brillante Transfers tätigte, hätte eine kreative Lösung finden müssen. So läuft der BVB Gefahr, in den kommenden Wochen vielleicht ganz ohne Innenverteidiger dazustehen.

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