Aktualität abgekühlt Bundesliga FT-Kurve

Transferzeugnis RB Leipzig: Volltreffer, aber auch Enttäuschungen

von Die Redaktion
4 min.
RBL @Maxppp

RB Leipzig hat seinen Kader mit einigen hochspannenden Spielern aufgefüllt. Bislang ist Licht und Schatten dabei.

Loïs Openda - Note 2

19 Ligue 1-Tore und bis zu 49 Millionen Euro an Ablöse wecken hohe Erwartungen. Enttäuscht hat Openda diese bislang nicht. Vier Treffer und zwei Vorlagen in der Bundesliga sowie ein Treffer in der Champions League machen sieben Scorerpunkte nach elf Einsätzen. Der eine oder andere ausbaufähige Auftritt war dabei, trotzdem scheinen die Sachsen mit dem belgischen Stürmer einen richtig guten Griff getätigt zu haben.

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Prognose: Für Nkunku-Niveau braucht es noch ein paar mehr Highlights, aber Openda ist schon jetzt auf einem guten Weg. Er dürfte Leipzig noch viel Freude bereiten.

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Castello Lukeba - Note 3

Nach ein paar Wochen Anlauf hat Lukeba seit Mitte September einen Stammplatz inne – bei einer Ablöse von 30 Millionen Euro ist das allerdings auch das Mindeste. Absolutes Highlight bisher: Die gute Leistung gegen Bayern München mitsamt eigenem Treffer. Die übrigen Auftritte fallen in die Kategorie ordentlich.

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Prognose: Der junge Franzose bringt die Anlagen für einen sehr guten Verteidiger mit. Es wäre allerdings unfair, eine derart beeindruckende Entwicklung wie bei Vorgänger Josko Gvardiol (21) zu erwarten.

Christoph Baumgartner - Note 4,5

Auch die Erfahrung aus 127 Bundesliga-Einsätzen für die TSG Hoffenheim hat Baumgartner bislang nicht zu einem Stammplatz verholfen. Entsprechend fällt der Start für den mit 24 Millionen Euro Ablöse zweitteuersten Österreicher aller Zeiten enttäuschend aus. Länger als eine knappe Stunde gegen den VfL Bochum durfte er in seinen neun Einsätzen nicht ran, Torbeteiligungen lassen auf sich warten.

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Prognose: Wenn Edeltechniker Dani Olmo (25) zurückkehrt, wird die Konkurrenzsituation noch härter. Für Reue ist es noch viel zu früh, aber Baumgartner wird es schwer haben in seiner Debütsaison.

Benjamin Sesko - Note 2,5

Mit einem gewissen Erling Haaland (23) wurde Sesko schon verglichen. Ganz so kometenhaft wie einst die norwegische Tormaschine ist der 20-jährige Slowene bislang nicht im deutschen Profi-Fußball durchgestartet, fünf Tore in zehn Partien können sich aber durchaus sehen lassen. Marco Rose setzt gerne auf eine Doppelspitze, das verschafft dem 1,94-Mann wertvolle Spielminuten.

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Prognose: Es wartet trotz der ordentlichen Torausbeute noch viel Arbeit auf den Youngster. Seskos Potenzial ist enorm, muss aber erst einmal auf Strecke abgerufen werden. Gelingt ihm das, kann er ein Topstürmer werden.

Nicolas Seiwald - Note 4

Ein weiteres Mal hat sich der Bundesligist bei seiner Ausbildungsstätte aus Salzburg bedient. 20 Millionen Euro legten die Sachsen für Seiwald auf den Tisch, richtig angekommen ist er in Leipzig allerdings noch nicht. Seit dem Bundesliga-Auftakt gegen Bayer Leverkusen (2:3) gibt es für den Österreicher kein Vorbeikommen an Xaver Schlager (26) und Kevin Kampl (33). Immerhin: Trotz der Anpassungsschwierigkeiten und einigen unglücklichen Ballverlusten durfte sich Seiwald in der Champions League gegen Manchester City (1:3) beweisen und wusste zu gefallen.

Prognose: Mittelfristig hat Seiwald gute Chancen, sich als Kampl-Nachfolger einen Platz in der ersten Elf zu erkämpfen. Gerade erst wurde er zum besten Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison in Österreich gewählt, das unterstreicht seine Möglichkeiten. Noch muss er sich aber in Geduld üben.

El Chadaille Bitshiabu - ohne Note

Aufgrund der guten Beziehungen nach Frankreich erhielt RB bei Bitshiabu den Zuschlag. Der 15-Millionen-Mann, der vergangene Spielzeit bei Paris St. Germain den Durchbruch schaffte, verletzte sich allerdings in der Saisonvorbereitung schwer am Knie. Aufgrund eines Innenbandrisses fällt der 18-Jährige langfristig aus. Eine Bewertung ist also noch nicht möglich.

Prognose: Der 1,96-Meter-Hüne ist europaweit eines der vielversprechendsten Talente auf der Innenverteidiger-Position. Nun kommt es darauf an, wie stark der Franzose nach seiner Verletzung zurückkommt. Bei Paris hat Bitshiabu bereits riesiges Potenzial nachgewiesen.

Christopher Lenz - Note 3,5

Für einen schmalen Taler kam der Linksverteidiger als Backup von Eintracht Frankfurt nach Leipzig. Seinen Job als Ergänzungsspieler erledigt Lenz seitdem ohne Murren, kommt in der Bundesliga wie erwartet auf wenig Spielzeit. Immerhin durfte der 29-Jährige im DFB-Pokal beim 3:2-Sieg über Wehen Wiesbaden für 90 Minuten auf dem Platz stehen. Ansonsten ist hinten links ohnehin kein Vorbeikommen an Nationalspieler David Raum (25).

Prognose: Wenn im Verlauf der Saison die Frequenz der Spiele zunimmt, könnte Lenz noch häufiger zum Einsatz kommen. Dann steht der Linksfuß in der Pflicht, um Argumente für ein Engagement über 2024 hinaus bei RB zu sammeln.

Xavi Simons - Note 1

Viele wollten ihn, Leipzig bekam ihn. Und die 34 Torbeteiligungen bei der PSV Eindhoven vergangene Saison haben nicht zu viel versprochen. In der Bundesliga stand Simons in allen sieben möglichen Partien in der Startaufstellung und sammelte dabei ebenso viele Scorerpunkte. Der niederländische Offensivspieler stellt seine unfassbaren Qualitäten regelmäßig unter Beweis und könnte in Leipzig zum Topstar zu reifen.

Prognose: Macht Simons so weiter, wird er einer der großen Stars dieser Bundesliga-Saison. RB tut wenig verwunderlich alles, damit leihweise noch eine zweite hinzukommt – und scheint dabei gute Karten zu haben.

Fábio Carvalho - Note 4

Carvalho kommt bei den Sachsen momentan noch nicht wirklich zur Geltung. Die Leihgabe vom FC Liverpool verzeichnet in allen Wettbewerben kumuliert erst 118 Einsatzminuten. Torbeteiligung? Fehlanzeige. Für den 21-jährigen Portugiesen ist die Konkurrenz schlicht zu stark bislang. Ab und an hat er sein Talent aber aufblitzen lassen.

Prognose: Der offensive Mittelfeldspieler wird Probleme haben, regelmäßig Spielminuten zu sammeln. Immerhin: Das Risiko bei einer Leihe ist überschaubar. Eine Kaufoption existiert nicht.

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