Super League offiziell angekündigt: Großer Widerstand der Fußball-Verbände

von Tobias Feldhoff
1 min.
Das Objekt der Begierde: Der Henkelpott @Maxppp

In der Nacht auf den heutigen Montag kündigten zwölf europäische Topvereine offiziell an, künftig ihre eigene Superliga austragen zu wollen. Die Resonanz ist äußerst gespalten. Bei der für heute angesetzten UEFA-Tagung dürfte dieses Thema der erste Tagesordnungspunkt sein.

Was hinter den Kulissen schon lange als Idee schwelte, machten heute Nacht ein Dutzend Vereine offiziell. Eine neue Superliga soll zeitnah starten. „Zwölf der führenden Fußballvereine Europas haben sich darauf verständigt, einen neuen Wettbewerb zu etablieren, die Super League“, heißt es in dem offiziellen Statement.

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Die Gründungsmitglieder: Der FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, Tottenham Hotspur, der FC Arsenal, der FC Chelsea, Real Madrid, Atlético Madrid, der FC Barcelona, Juventus Turin, Inter und der AC Mailand. Die elitäre Gruppe umfasst also sechs Vereine aus der englischen Premier League, drei aus der spanischen La Liga und ebenso viele aus der italienischen Serie A.

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Deutsche oder auch französische Vertreter sind zunächst einmal nicht mit von der Partie. Das könnte sich allerdings noch ändern, denn die Grundidee sieht vor, 15 permanente Mitglieder zu haben. Darüber hinaus ist von fünf Qualifikanten die Rede.

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Widerstand der FIFA und UEFA

In den Fußball-Dachverbänden wird diese anvisierte Abspaltung selbstredend als eine Art Revolution betrachtet – auch wenn die zwölf Vereine öffentlich betonen, eine offene Kommunikation führen zu wollen:

„Die Gründerklubs freuen sich darauf, Gespräche mit der UEFA und der FIFA zu führen und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die besten Ergebnisse für die neue Liga und den gesamten Fußball zu erzielen.“

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Heute allerdings ist – zunächst einmal unabhängig von der nächtlichen Bekanntgabe – eine Tagung des UEFA-Exekutivkomitees angesetzt. Hier sollte eigentlich unter anderem eine mögliche (und ebenfalls umstrittene) Champions League-Reform diskutiert werden. Der Schwerpunkt dürfte sich jedoch verlagern.

Ein Machtkampf zeichnet sich ab, dessen Ausgang zum aktuellen Zeitpunkt kaum vorherzusehen ist. Das kolportierte Startgeld von rund 3,5 Milliarden Euro wollen sich die genannten Vereine nicht durch die Lappen gehen lassen. Sollte dies mit der Sperrung für FIFA- und UEFA-Wettbewerbe einhergehen – und damit auch für die Nationalmannschaften – werden sich dies insbesondere viele Spieler aber genau überlegen.

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