Premier League

Dopingfall Mudryk: Schockierende Vorwürfe gegen Shevchenko

Seit fast einem Jahr hat Mykhaylo Mudryk nicht mehr für den FC Chelsea gespielt. Der Offensivspieler ist aufgrund von Dopingvorwürfen seit Dezember 2024 vorläufig suspendiert. Jetzt kommen in dessen Heimat Ukraine neue Hintergründe zu dem Fall ans Licht, ein großer Skandal bahnt sich womöglich an.

von Georg Kreul - Quelle: Igor Burbas
2 min.
Mykhaylo Mudryk kann es nicht glauben @Maxppp

Der FC Chelsea hat abseits des Rasens derzeit einigen Ärger am Hals. Neben der jüngsten Anklage des englischen Fußballverbands FA wegen insgesamt 74 finanzieller Verstöße aus der Ära von Vorbesitzer Roman Abramovich ist auch bei der Thematik um den gesperrten Mykhaylo Mudryk Bewegung drin.

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Zur Erinnerung: Mudryk hatte im November 2024 eine positive A-Probe abgegeben, bei der dem 24-Jährigen die verbotene leistungssteigernde Substanz Meldonium nachgewiesen wurde. Seit dem Vorfall ist Mudryk vorläufig suspendiert und sieht einer vierjährigen Sperre entgegen.

Für den Offensivspieler, der Anfang 2023 für 70 Millionen Euro von Shakhtar Donetsk zu Chelsea gewechselt war und auf eine Weltkarriere gehofft hatte, brach damals eine Welt zusammen. Der Vorfall war für Mudryk nach eigener Aussage „ein völliger Schock“, er habe nie wissentlich verbotene Substanzen zu sich genommen. Noch immer wird die Frage geklärt, wie die Dopingmittel in den Körper des Chelsea-Profis gelangt sind.

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Wer ist schuld?

Mudryks Unwissenheit ist inzwischen sogar von unabhängigen Ermittlern bestätigt worden. Darüber hinaus unterzog sich der Offensivspieler freiwillig einem Lügendetektortest und bestand. Auch wenn solch ein Test nicht zwingend die oberste Rechtsinstanz darstellt, es zeigt, dass der Linksaußen auf dem Papier daran interessiert ist, den Fall aufzuklären.

Schuld ist womöglich am Ende gar der ukrainische Fußballverband UAF mit Andriy Shevchenko an dessen Spitze. Denn die Vorwürfe gegen den Ballon d’Or-Gewinner von 2004 und heutigen Verbandspräsidenten wiegen nach Recherchen des ukrainischen Journalisten Igor Burbas schwer. Eine klubinterne Untersuchung von Chelsea kam am Ende zu dem Schluss, dass Mudryk außerhalb der Strukturen der Blues das Mittel erhalten haben muss – somit wohl im Kreise der Nationalmannschaft.

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Schicksalhafte Länderspielreise

Laut Burbas litt Mudryk in jenem November 2024 im Trainingslager der Ukraine unter Beschwerden, die ihn ausbremsten. Um die Genesung zu unterstützen, erhielt Mudryk demnach vom Staff des Nationalteams eine Injektion mit Stammzellen, die die Geweberegeneration fördern sollte – die allerdings auch Spuren des verbotenen Meldonium enthielt. Der Vorwurf: All das sei möglicherweise auf Anordnung von Shevchenko, mit ziemlicher Sicherheit aber mit dessen Wissen geschehen.

Der 48-Jährige verwendet offenbar die Stammzellenkur für sich selbst und die eigene Regeneration. Auffällig ist, dass sich Shevchenko als Präsident des Verbandes im Fall um den wohl besten ukrainischen Fußballer seit Jahren so weit wie möglich distanziert, anstatt seine Unterstützung zu zeigen.

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Zwei große Klagen drohen

Sollten die Vorwürfe gegen Shevchenko und den UAF am Ende bestätigt werden, werden harte Bandagen angezogen. Burbas zufolge erwägen derzeit sowohl der FC Chelsea als auch Mudryks Ex-Klub Shakhtar Donetsk, Anklage zu erheben. Schließlich hätten die Blues auf die Weise einen unverschuldeten Millionen-Schaden zu beklagen.

Shakhtar seinerseits würde im Fall einer mehrjährigen Sperre des Offensivspielers wohl nur teilweise oder womöglich nie die vereinbarten Bonuszahlungen von 30 Millionen Euro erhalten. Bei den diesjährigen Titeln in der Conference League und der Klub-Weltmeisterschaft ist nicht auszuschließen, dass dort entsprechende Beträge geflossen wären.

Es bleibt abzuwarten, welche Details in dem Fall noch ans Licht kommen. Die Entscheidung des CAS im Fall Mudryk soll bis Jahresende bekanntgegeben werden.

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