Rolle rückwärts: Doch keine „Granaten“ für die Bayern?

von Tobias Feldhoff - Quelle: kicker | Daily Mirror
2 min.
Die Zukunft von Alexis Sánchez ist nach wie vor offen @Maxppp

Uli Hoeneß hatte neue „Granaten“ auf dem Transfermarkt angekündigt. Richtig Wort halten kann der Bayern-Präsident bislang allerdings nicht. Alexis Sánchez ist wohl zu teuer – das gilt auch für einige andere Topstars.

Uli Hoeneß hat seine Aussage über neue „Granaten“ beim FC Bayern München deutlich relativiert. „Ich habe gesagt, wenn wir diese Mannschaft verstärken wollen, müssen wir Granaten kaufen. Und solche zu kriegen ist schwer genug. Es war in keiner Weise eine Aussage, dass wir das tun werden. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben“, erläutert Hoeneß im ‚kicker‘.

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Bei potenziellen neuen Superstars wird es also eng, denn Hoeneß möchte nicht unnötig ins Risiko gehen für Spieler, die dem Team am Ende gar nicht weiterhelfen würden: „Wenn du die (Mannschaft, Anm. d. Red.) verstärken willst, musst du extrem viel Geld in die Hand nehmen und hast trotzdem nicht die Garantie, dass du die Champions League gewinnst. Wenn wir es erzwingen wollen, dass wir Champions-League-Sieger werden, müssen wir viel Geld rausschmeißen. Von Alibikäufen halte ich aber nichts. Intern ist das bei uns alles abgesprochen.“

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Sánchez schlichtweg zu teuer?

Fast aus dem Rennen sind die Bayern inzwischen bei Alexis Sánchez. Was sich in den vergangenen Wochen bereits abzeichnete, untermauert nun der ‚Daily Mirror‘. Umgerechnet rund 57 Millionen Euro rufe der FC Arsenal für den Flügelflitzer auf, berichtet das Boulevardblatt. Und das, obwohl Sánchez' Vertrag in einem Jahr ausläuft. Hinzu käme ein Wochengehalt von knapp 400.000 Euro. Hochgerechnet auf eine Saison wären dies fast 21 Millionen Euro Jahresgehalt.

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Entsprechend geht der ‚Daily Mirror‘ davon aus, dass sich die Bayern aus dem Poker verabschieden. Das wäre nicht erstaunlich, denn der deutsche Rekordmeister war bisher bekannt dafür, sich aus dem Wettbieten europäischer Investorenvereine herauszuhalten. Beste Chancen soll nun Manchester City haben. Allerdings hatten die Gunners mehrfach durchblicken lassen, dass sie Sánchez eigentlich nicht innerhalb Englands abgeben wollen.

Hoeneß erläutert Pläne

Statt fertiger Stars wolle der FC Bayern künftig vermehrt auf entwicklungsfähige Spieler setzen, beschreibt Hoeneß den Zukunftsplan: „Wir reden alle von einem Neuaufbau und dass die Zukunft des FC Bayern München gestaltet werden müsse – und dann macht das der FC Bayern, holt junge Spieler im Alter zwischen 20 und 22 Jahren, und es gibt auch wieder Kritik.“

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Dazu gehöre eben auch, auf dem Transfermarkt mit Augenmaß zu arbeiten. „Einen Neuaufbau kann man nicht machen, indem man 100-Millionen-Transfers für 29- und 30-Jährige durchzieht. Das ist doch keine Politik. Entweder wir gehen diesen Weg mit all diesen jungen Leuten, und dann müssen sie eine Chance haben zu spielen – oder wir gehen diesen Weg nicht“, stellt Hoeneß klar.

FT-Meinung

Sánchez wird am Ende des Tages voraussichtlich nicht den Weg an die Säbener Straße finden. Dazu müsste der FCB schon ein Stück weit von seinen Prinzipien abweichen. Die bisherigen Neuzugänge Niklas Süle, Sebastian Rudy, Serge Gnabry und Corentin Tolisso ergänzen den Kader sinnvoll, heben das Level aber nicht auf Anhieb an. Darüber muss man sich in München im Klaren sein.

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