Eintracht-Kandidat Hauge: Hoffnung auf ein neues Transfermärchen

von Tristan Bernert
2 min.
Jens Petter Hauge im Einsatz gegen Celtic Glasgow @Maxppp

Mit Jens Petter Hauge hat Eintracht Frankfurt einen Nachfolger für Amin Younes gefunden. Auf dem Papier bringt der Norweger alles mit, um erfolgreich zu sein.

Es passiert selten, dass der Transfer eines unbekannten Spielers international für Schlagzeilen sorgt. Jens Petter Hauges Wechsel vom FK Bodö/Glimt zum AC Mailand schaffte im vergangenen Herbst aber genau das. Denn er sprach eine Fangruppe an, die sich im modernen Fußball nur noch selten beachtet fühlt: Fußballromantiker.

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Was war passiert? Gerade hatte Hauge als 20-Jähriger seinen Heimatklub aus dem beschaulichen norwegischen Städtchen Bodø zur ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte geführt. Als Belohnung durfte er in der Europa League-Qualifikation gegen Milan antreten – und zeigte eines der besten Spiele seiner Karriere. Zum Weiterkommen reichte das nicht, bei den Milan-Verantwortlichen aber hinterließ Hauge mächtig Eindruck. Sieben Tage später war er offiziell ein Spieler der Rossoneri.

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Dass Mailand den dribbelstarken Rechtsfuß wohl schon vorher auf dem Zettel hatte, interessierte zu dem Zeitpunkt kaum: Zu gut ließ sich der Klubwechsel des Norwegers als Transfermärchen verkaufen.

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Mailand eine Nummer zu groß

Für Hauge selbst folgte in Mailand dann aber bald die Ernüchterung. Während er in der ersten Saisonhälfte noch regelmäßig auf dem Platz stand, verlor er im weiteren Verlauf der Spielzeit zunehmend an Kredit bei Milan-Trainer Stefano Pioli. Immer häufiger saß der mittlerweile 21-Jährige über 90 Minuten auf der Bank. Vor dem Beginn der K.O.-Phase wurde er zudem aus dem Europapokal-Kader gestrichen. Es wurde offensichtlich: Hauges Fußballmärchen würde in Mailand kein Happy End haben.

Wenn der junge Norweger in naher Zukunft zu Eintracht Frankfurt wechseln wird – mit Milan soll sich die SGE bereits einig sein – wird es international wohl weniger Schlagzeilen geben. Doch sportlich könnte es für Hauge in der Rheinmetropole deutlich besser passen.

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Passender Younes-Nachfolger

Der 21-Jährige wird dort die Nachfolge von Amin Younes antreten und bringt alles mit, um den achtfachen Nationalspieler adäquat zu ersetzen. Hauge ist zwar nominell ein Flügelspieler, interpretiert die Position aber nicht im traditionellen Sinn. Anstatt die Außenbahn zu beackern, bewegt sich der Norweger intelligent im Raum und zieht immer wieder nach innen.

Der Rechtsfuß setzt dabei weniger auf Sprintgeschwindigkeit als auf geschickte Finten, Wendigkeit und Antrittsstärke. Hauge mag es, seine Mitspieler mit präzisen Steilpässen in Szene zu setzen, zudem sucht er immer wieder selbst den Abschluss. Es sind Qualitäten, die die Eintracht nach einem Younes-Abgang brauchen wird.

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Schafft es der 21-Jährige, die Erwartungen zu erfüllen, könnte sein Wechsel nach Frankfurt also ebenfalls zum Transfermärchen werden – zumindest aus sportlicher Sicht.

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