Bundesliga

Oenning-Debakel: Arnesen sieht sich nicht in der Mitschuld

Seit Montag ist es offiziell: Mit Michael Oenning hat der zehnte Trainer in zehn Jahren beim Hamburger SV seinen Posten verloren. Sportdirektor Frank Arnesen hielt sechs Spieltage zu Oenning, bevor er reagierte – für manche Beobachter zu spät. Die Schuld an dem bisherigen Debakel weist Arnesen von sich.

von David Weiss
1 min.
Hamburger SV Michael Oenning @Maxppp

Als der Hamburger SV Frank Arnesens Verpflichtung als Sportchef bekanntgab, jubelten die Verantwortlichen. Der Däne kam vom FC Chelsea und sollte aus dem ‚Bundesliga-Dino‘ wieder einen Klub von internationalem Format formen. Alle Beteiligten betonten zwar, dieser Prozess brauche Zeit, doch nach vier Monaten ist der HSV tief in der Krise. Die Hanseaten sind Letzter, kämpfen gegen wirtschaftliche Lasten der Vergangenheit und mussten Trainer Michael Oenning entlassen.

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Arnesen sieht im Scheitern des 45-Jährigen kein persönliches Versagen: „Es ist eine große Enttäuschung. Ich hatte zu Michael ein sehr gutes Verhältnis. Er ist ein Team-Player. Es war ideal für mich, mit ihm zu arbeiten. Michael hat alles getan, aber am Ende hat es leider nicht gereicht, um die Wende zu schaffen“, schildert der Däne in der ‚Bild‘.

Die Entlassung sei der einzig richtige Schritt gewesen: „Es lag an mir, zu entscheiden, kann Michael es noch schaffen? Daran habe ich nicht geglaubt. Da muss man ehrlich sein. Da kann ich nicht bis Stuttgart warten. Ich habe die Entscheidung mit voller Überzeugung getroffen. Weil es das Beste für den Verein ist.

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Er habe auch bei den Transfers (sieben Neuzugänge, vier aus der Reserve des FC Chelsea) keine falschen Entscheidungen getroffen: „Es war kein Geld da, der Verein will keine Schulden. Mit der Transferbilanz bin ich in unserer Situation zufrieden. Und: Ich wollte keine anderen Spieler kaufen.“ Arnesens persönliches Fazit lautet: „Bis heute habe ich das getan, was getan werden musste.

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