Bundesliga

BVB-Aufholjagd verschoben: Kovac-Debüt geht in die Hose

Alles war angerichtet für Niko Kovac. Mit dem ersten Spiel des neuen Übungsleiters sollte eine Aufholjagd eingeläutet werden. Am Ende kam es jedoch anders.

von Luca Hansen
2 min.
Niko Kovac im Porträt @Maxppp

Erstmal sollen die Basics stimmen und die Mannschaft stabilisiert werden. Diesen Tenor schlug Niko Kovac zu Beginn seiner Amtszeit als neuer Trainer bei Borussia Dortmund an. Dass dies keine Floskel war, um die Gegner auf die falsche Fährte zu locken, wurde bei der 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am heutigen Samstag deutlich. Hinten wollte man möglichst wenig zulassen, was gerade in der ersten Hälfte überwiegend gelang. Lediglich Emre Can musste eine Großchance von Deniz Undav entschärfen.

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Die Dortmunder kontrollierten das Spiel und hatten deutlich mehr Ballbesitz. Damit einhergehend bewahrheiteten sich aber die Befürchtungen vieler BVB-Fans. Nach vorne lief für die Schwarz-Gelben nämlich nur wenig zusammen.

Ausgerechnet Anton

Kurz nach der Pause kam es dann knüppeldick für die Borussia. Waldemar Anton, beim VfB Stuttgart nach seinem Wechsel zum BVB im vergangenen Sommer zur Persona non grata erklärt, fälschte eine Flanke ins eigene Tor ab. Dortmund war gezwungen, aktiver zu werden, doch stattdessen zerbröselte die Abwehrkette der Schwarz-Gelben. Jeff Chabot, Antons Nachfolger in Stuttgart, konnte eine Flanke von Jamie Leweling per Direktabnahme zum 2:0 aus Sicht der Schwaben verwerten.

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Erst danach bäumte sich der BVB auf. Nachdem VfB-Keeper Alexander Nübel einen Schuss von Gittens noch ans Aluminium lenken konnte, hatte er bei einem Schuss von Julian Brandt aus spitzem Winkel nach einer Ecke das Nachsehen.

Doch die Schlussoffensive kam zu spät, der Ausgleich sollte nicht mehr fallen. Stattdessen sorgte eine andere Szene für Aufsehen. In der 89. Minute versuchte Julian Ryerson sich mit wilden Schlagbewegungen von Angelo Stiller loszureißen. Der bereits verwarnte Norweger sah seine zweite gelbe Karte und musste unter wilden Protesten das Feld verlassen.

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Keine Überzeugung

Am Ende steht für Kovac unter dem Strich eine nicht unverdiente 1:2-Niederlage, in der man zwar vermehrt den Ball hatte, mit diesem allerdings nur wenig anzufangen wusste. Zugegebenermaßen waren die Stuttgarter als Vorjahresvizemeister alles andere als ein dankbarer Gegner, doch das Spiel legte offen, dass der BVB aktuell mit Mannschaften aus diesem Kaliber noch nicht mithalten kann. Auch heute war deutlich zu sehen, dass es den Dortmundern noch an Selbstbewusstsein fehlt. Kovac muss jetzt an den richtigen Stellschrauben drehen und dem Team auch offensiv die nötigen Ideen mit auf den Weg geben, um in Zukunft solche Spiele erfolgreich gestalten zu können.

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