Der Sportdirektor ist weg, der Trainer so gut wie, dazu noch einige Spieler, deren Wechsel mindestens wahrscheinlich ist – RB Leipzig zeigt dieser Tage bemerkenswerte Auflösungserscheinungen.
Es hat sich abgezeichnet. Schon vor Wochen, als Markus Krösche beim FC Schalke gehandelt wurde, schien ein Verbleib des Sportdirektors bei RB Leipzig nicht mehr in Stein gemeißelt. Nun herrscht Klarheit: Krösche verlässt die sächsische Messestadt mit sofortiger Wirkung. Eintracht Frankfurt drängt sich als neuer Arbeitgeber auf.
Dass Julian Nagelsmann RB verlässt, ist zur Stunde noch nicht verkündet, aber so gut wie sicher. Alles deutet inzwischen darauf hin, dass das Trainerkarussell den 33-Jährigen in Kürze bei Rekordmeister Bayern München abwirft.
So viel zur Leipziger Chefetage. Auch der Spielerkader könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten signifikant verändern. Nach Dayot Upamecano (22), der Nagelsmann nach München begleitet, wird laut englischen Medienberichten Abwehrkollege Ibrahima Konaté (21) RB wohl den Rücken kehren und sich dem FC Liverpool anschließen. Weitere Abgänge – Marcel Sabitzer (27) ist ein heißer Kandidat – nicht ausgeschlossen.
Auf Mintzlaff kommt es an
Gefragt ist jetzt vor allem Oliver Mintzlaff. Der Geschäftsführer hat oben anzufangen, also einen neuen Sportdirektor zu engagieren. Der wird sich, freilich in Abstimmung mit Mintzlaff, der Trainersuche widmen. Oder schlägt Mintzlaff womöglich sogar zwei Fliegen mit einer Klappe, indem er mit Ralf Rangnick einen alten Bekannten für beide Ämter zurückholt?
Zugegeben: Dieses Szenario erscheint angesichts der Differenzen, die bei Rangnicks Ausscheiden in Leipzig kolportiert wurden, eher unwahrscheinlich. Mehr spricht aktuell für die klassische Ämterteilung. Für die Trainerposition ist Jesse Marsch von Schwesterklub RB Salzburg eine ganz heiße Aktie. Daneben kursierten bereits die Namen Erik ten Hag (Ajax Amsterdam), Roger Schmidt (PSV Eindhoven) und Pellegrino Matarazzo (VfB Stuttgart).
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