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Harte Worte: Boateng klagt Bayern an

von Tobias Feldhoff - Quelle: Süddeutsche Zeitung
2 min.
Jérôme Boateng wäre beinahe zu PSG gewechselt @Maxppp

Im Sommer stand Jérôme Boateng dicht vor dem Wechsel zu PSG. Auslöser für seinen Wunsch nach Veränderung war unter anderem die Entfremdung vom FC Bayern. Der Führungsriege des Rekordmeisters wirft Boateng mangelnde Unterstützung vor.

Mit seinem geplatzten Wechsel zu Paris St. Germain hat sich Jérôme Boateng abgefunden. Grund dafür sei Neu-Trainer Niko Kovac, der ihm große Wertschätzung entgegenbringe, wie Boateng im Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ erläutert. „Er hat mir gesagt, dass er total auf mich setzt. Wenn ich fit bin, hat er gesagt, dann sei ich für ihn einer der besten Verteidiger weltweit, wenn nicht sogar der beste.“

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Ähnliche Unterstützung hätte sich Boateng nach eigener Aussage auch von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge gewünscht, als nach der WM einiges auf ihn einprasselte. „Mir ist es wichtig, noch mal klarzustellen, dass ich voll auf den FC Bayern fokussiert bin. Und dass ich es andererseits aber auch nicht so schön finde, wenn überall Sachen über mich behauptet werden und man dann keine öffentliche Unterstützung vom Verein bekommt“, klagt Boateng.

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„Back to Earth“-Gate

Dem 75-fachen Nationalspieler liegt sehr am Herzen zu betonen, dass er „top-professionell lebe“. Konkret spricht Boateng über seine Modelinie, die er parallel zu seiner sportlichen Karriere betreibt: „Was mich wahnsinnig gestört hat, waren Aussagen wie direkt nach der WM. Ich will mir nicht vorwerfen lassen, dass ich in der Sonne eine Sonnenbrille trage, und auch nicht, dass ich Brillen rausbringe.“

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Ins Rollen gebracht hatte diese ganze Diskussion ausgerechnet Rummenigge, der schon vor zwei Jahren öffentlich sehr hart mit Boateng ins Gericht gegangen war: „Es wäre im Sinne von ihm und des ganzen Klubs, wenn er ein bisschen mal wieder back to earth runterkommt.“

Komplett aus der Welt geschafft wurde dies offenbar bis heute nicht. „Ich weiß nicht, woran es liegt. Dass ich ein anderes Erscheinungsbild und andere Interessen habe als andere, das ist ja legitim, glaube ich“, ärgert sich Boateng, der einräumt, dass er im Sommer sehr gerne zu PSG gewechselt wäre.

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Über die Gespräche mit Paris-Trainer Thomas Tuchel sagt der Innenverteidiger: „Wir haben darüber gesprochen, wie er über Fußball denkt, was seine Idee in Paris ist und auch, welche Rolle ich darin ausfüllen könnte – das hat mir alles hervorragend gefallen.“

In München hat Boateng nun einen hervorragenden Start in die Saison hingelegt. Auch körperlich wirkt der Modellathlet trotz der etwas verlängerten Sommerpause sehr fit. Fakt ist: Die Beziehung mit dem FC Bayern hat einen Knacks erlitten. Bislang scheint es allerdings, als sei Kovac der passende Eheberater.

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