Todibo über Schalke-Zeit: „Mangel an Demut, Ernsthaftigkeit und Professionalität“

von Tobias Feldhoff - Quelle: L'Équipe
1 min.
Jean-Clair Todibo (r.) verbrachte bei S04 keine glückliche Zeit @Maxppp

Bei Schalke 04 verbrachte Jean-Clair Todibo die Rückrunde der vergangenen Saison. Für 25 Millionen Euro hätten die Königsblauen den Innenverteidiger festverpflichten können. Dass sich die Wege am Ende trennten, lag nicht nur an der Höhe der Summe.

Jean-Clair Todibo blickt mit einer großen Portion Reue auf sein halbjähriges Engagement beim FC Schalke 04 zurück. „Bei Schalke habe ich Fehler gemacht“, räumt der 21-jährige Abwehrspieler im Interview mit der ‚L’Équipe‘ ein, „ein Mangel an Demut, Ernsthaftigkeit und Professionalität machte meine Leihe zu einem persönlichen Misserfolg. Es war ein großer Fehler der Jugend.“

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Am Ende habe er sich sogar beim damaligen Technischen Direktor Michael Reschke entschuldigt, berichtet Todibo weiter. Dieser habe erwidert: „Mit dem Potenzial, das Sie haben, wie können Sie sich so verhalten? Wenn Sie die Kimmich-Mentalität hätten, würden Sie in Barcelona spielen.“

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Wechsel-Odyssee nach Nizza

An den FC Barcelona ist Todibo noch bis 2023 vertraglich gebunden. Auflaufen wird der Franzose für die Katalanen aber wohl nicht mehr. Seit Beginn der Rückrunde schnürt er die Schuhe für OGC Nizza, das halbe Jahr davor verbrachte er auf Leihbasis bei Benfica Lissabon. Ähnlich wie auf Schalke konnte sich Todibo in der portugiesischen Hauptstadt aber sportlich nicht entfalten.

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Rückblickend bezeichnet Todibo die Schalke-Zeit als „guten Schlag auf den Hinterkopf“. Seitdem gehe er seine Fußballkarriere deutlich ernsthafter an: „Diese Leihe schloss mir viele Türen. Ich begann, anders zu denken.“

In Nizza ist Todibo nun Leistungsträger und zeigt vieles von dem, was Barça vor gut zwei Jahren dazu bewegte, den damals 19-Jährigen vom FC Toulouse zu verpflichten. Bei S04 hätte man sich jedenfalls vergangene Saison einen zielstrebigeren Todibo gewünscht. Dann wäre zumindest eine weitere Leihe denkbar gewesen – und Schalke wäre im defensiven Zentrum qualitativ besser aufgestellt.

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