Feyenoord mischt auf: Ballkünstler und Mentalitätsmonster vereint

von Max Brumme
2 min.
Danilo traf auch gegen Sturm Graz @Maxppp

Am gestrigen Donnerstagabend gelang Feyenoord Rotterdam am zweiten Spieltag der Europa League ein dominanter 6:0-Sieg über Sturm Graz. Vor allem die Neuzugänge wussten mal wieder zu überzeugen. FT wirft einen genaueren Blick auf die Transferpolitik des Klubs und wie sich diese zukünftig auf die Entwicklung auswirken könnte.

Feyenoord Rotterdam spielt eine überragende Saison. In der Liga ist man in sechs Spielen noch ungeschlagen und in der Europa League sorgte man jüngst mit einem 6:0-Erfolg über Sturm Graz für Furore. Der Transferplan der Rotterdamer geht bisher komplett auf.

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Das sind die Neuen

Santiago Giménez, ein 21-jähriger Stürmer, konnte in seinen ersten sechs Spielen für die Rotterdamer gleich fünfmal netzen und ein Tor vorbereiten. Noch erstaunlicher macht diese Tatsache, dass der Mexikaner noch kein einziges mal in der Startelf stand. Nur durchschnittlich 23 Minuten benötigte Giménez, um ein Tor zu erzielen. Also ein wahnsinnig effizienter Joker, der zuvor noch für CD Cruz Azul in Mexiko auf Torejagd ging. Trotz der Entfernung zu seiner Heimat bracht der Stürmer nicht viel Eingewöhnungszeit.

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Auch die weiteren neuen Offensivkräfte Danilo (23/Ajax Amsterdam) und Javairô Dilrosun (24/Hertha BSC) funktionieren im Gebilde der Rotterdamer perfekt. Im Mittelfeld sicherte man sich dann noch mit Sebastian Szymanski (23/Dinamo Moskau) ein absolutes Mittelfeldtalent. Und auch in der Abwehr stehen mit David Hancko (24/Sparta Prag) und Fredrik Björkan (24/Hertha BSC) zwei sehr interessante junge Spieler im Kader. Insgesamt 18 Neuverpflichtungen sowohl intern als auch extern tätigte das niederländische Team.

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Going international

Besonders ins Auge springen dabei die Herkunftsländer der Neuzugänge. Mit dem Peruaner Marcos López (22/San Jose Earthquakes), dem Brasilianer Igor Paixão (22/Coritiba FC) und oben erwähntem Santiago Giménez fanden gleich drei Spieler den Weg über den großen Teich. Einige andere Verpflichtungen kommen aus Skandinavien oder aus der heimischen Liga. Ein interessanter Mix, der Gefahren und Chancen mit sich bringt.

Spieler von außerhalb von Europa zu holen, birgt immer ein gewisses Risiko. Das Klima, die Mentalität und auch die Art des Fußballspielens sind komplett verschieden. Zudem kommt die in den meisten Fällen weite Entfernung zur Heimat dazu. Warum also wählten die Rotterdamer diesen Weg?

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Wo Schattenseiten sind, befindet sich auch immer eine große Chance. Denn gerade die unterschiedlichen Mentalitäten und Fußballstile machen eine Mannschaft, wenn sie denn funktioniert, noch unberechenbarer. Feyenoord kann sich also bei seiner Transferpolitik zwei Merkmale auf die Fahne schreiben: Junge Talente und kulturelle Vielfalt.

Ajax als Vorreiter

Diese Transferpolitik kommt nicht von ungefähr. Ajax Amsterdam, Feyenoords Rivale, begeistert schon seit Jahren mit einer solchen Strategie. Mit dem Gebilde aus einer Vielzahl von interessanten Talenten schafft man es immer wieder, hohe Transfererlöse zu erzielen und trotzdem eine neue hungrige Mannschaft für die anstehenden Spielzeiten zu formen. Beispiele wie Edson Álvarez (24), Lisandro Martínez (24/ManUnited) oder Antony (22/ManUnited) belegen die Wirksamkeit eines globalen Netzwerkes. Klar ist, dass die niederländische Eredivisie nicht gerade die stärkste Liga ist, aber Ajax kann auch auf internationaler Ebene mit den ganz Großen mithalten. Dieses Rezept will nun auch Feyenoord zu seinem Vorteil nutzen.

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Man möchte langfristig sportlich angreifen und finanziell gesund wirtschaften. Die Spieler, auch vor allem von außerhalb von Europa, finden in der Eredivisie eine perfekte Bühne, um erste Schritte zu machen und sich zu entfalten. Im internationalen Wettbewerb können sich die jungen Spieler zudem direkt mit stärkeren Gegnern messen.

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