Für Moukoko: BVB schließt Stürmer-Transfer aus

Beim mühsamen 2:1-Sieg in St. Petersburg am gestrigen Dienstag wurde wieder einmal deutlich, wie schmerzlich der verletzte Erling Haaland (20, Muskelfaserriss) Borussia Dortmund fehlt.

Die grundsätzliche Problematik hat natürlich auch Michael Zorc erkannt. „Keiner unserer Offensivspieler ist ein richtiger Neuner, wie es Erling verkörpert – außer Youssoufa Moukoko, der aber noch sehr jung ist“, sagt der Sportdirektor der ‚WAZ‘.

„Andere Statik und andere Tiefe“

Mit Haaland habe das Spiel des BVB „eine andere Statik und eine andere Tiefe“. Sowohl gegen Frankfurt (1:1) als auch in Russland wurde es besser, als Moukoko ins Spiel kam. Allerdings kann der erst 16-Jährige noch kein vollwertiger Haaland-Backup sein. Mitspieler Emre Can bemerkte jüngst richtigerweise, dass sich Moukoko erst noch „an das Tempo gewöhnen“ muss.

Das ruft zwangsläufig wieder die Frage nach Versäumnissen bei der Kaderplanung auf. Seit Jahren hat der BVB keine erfahrene Nummer zwei im Angriff, immer wieder muss man mit Mittelfeldspielern wie Marco Reus, Julian Brandt oder Thorgan Hazard in vorderster Front agieren.

Kein Wintertransfer

Zorc will sich „nicht beklagen“, man müsse das eigene Spiel ohne Haaland „eben anders gestalten“. Gegenüber den ‚Ruhr Nachrichten‘ sagt er hinsichtlich einer möglichen Verstärkung im Winter gar, er halte „Stürmerdiskussionen für müßig“.

Zorc begründet: „Wir haben uns dazu entschieden, Youssoufa Moukoko langfristig aufzubauen und nicht auszubremsen, indem wir ihm einen weiteren Spieler vor die Nase setzen.“ Damit ist klar, dass man in Dortmund weiterhin ohne zweiten erfahrenen Mittelstürmer plant. Vielleicht zu Lasten kurzfristiger Erfolge, dafür zugunsten der Entwicklung von Toptalent Moukoko.