Chelsea-Debüt: Werner spritzig, Havertz blass

von Lukas Hörster
2 min.
Kai Havertz (l.) und Timo Werner kamen gemeinsam zu Chelsea @Maxppp

Der für mehr als 200 Millionen Euro verstärkte FC Chelsea ist erfolgreich in die neue Premier League-Saison gestartet. Am Montagabend gewann das Team von Trainer Frank Lampard mit 3:1 bei Brighton & Hove Albion.

Die Treffer für Chelsea erzielten Jorginho, Reece James und Kurt Zouma. Für Brighton, das lange über mehr Spielanteile verfügte, war Leandro Trossard erfolgreich. Besonders im Blickpunkt standen Chelseas Debütanten Timo Werner und Kai Havertz. FT hat die beiden deutschen Nationalspieler genau unter die Lupe genommen.

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Timo Werner

Werner besetzte in Lampards 4-2-3-1 die Position des alleinigen Stürmers. Der Neuzugang aus Leipzig fand gleich gut in die Partie, wirkte sehr spritzig und bot immer wieder Laufwege in die Tiefe an. Auch defensiv arbeitete er fleißig mit, mit seinem Ballgewinn per Grätsche am eigenen Strafraum (37.) dürfte er sich einige Freunde gemacht haben.

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In der 22. Minute schaltete Werner nach einer Balleroberung am gegnerischen Strafraum blitzschnell, legte sich das Spielgerät mithilfe seines enormen Tempos an Keeper Ryan vorbei und war nur noch durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jorginho. Werners erster Scorerpunkt in England.

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Kurz vor der Pause hatte Werner seinen ersten eigenen gefährlichen Abschluss, als er Ryan mit einem strammen Linksschuss aus spitzem Winkel prüfte. Auch am Kombinationsspiel, eigentlich nicht seine Paradedisziplin, beteiligte sich der 24-Jährige immer wieder gefällig.

Im zweiten Durchgang war Werner nicht mehr ganz so frisch und gut eingebunden, ein abgeblockter Abschluss kam noch hinzu. Dennoch ließ Trainer Frank Lampard den Rechtsfuß über 90 Minuten auf dem Feld – trotz namhafter Alternativen wie Tammy Abraham oder Olivier Giroud. FT-Note: 2,5

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Kai Havertz

Anders als Werner war Havertz weder körperlich noch spielerisch auf der Höhe. Mitunter wirkte der Leverkusener Rekord-Verkauf wie ein Fremdkörper im Spiel der Blues. Zugegeben: Chelsea hatte wenig Spielkontrolle, Kombinationen, bei denen Havertz hätte glänzen können, kamen kaum zustande.

Mit zunehmender Spieldauer häuften sich die Unzulänglichkeiten in Havertz‘ Spiel noch, mit der körperbetonten Gangart der Gastgeber hatte der 21-Jährige sichtliche Probleme. Sinnbildlich ein völlig verunglückter Pass ins Aus ohne jeglichen Gegnerdruck.

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Seine beste Aktion hatte Havertz, der in der 80. Minute ausgewechselt wurde, ausgerechnet im Chelsea-Strafraum, als er nach eigenem Ballverlust beinahe über das gesamte Feld eilte und einen Brighton-Angriff unterband.

Ansonsten dürfte Lampard festgestellt haben, dass er seinem Star-Einkauf mit der laufintensiven Rolle auf der rechten Außenbahn an diesem Abend keinen Gefallen tat. Havertz wird noch einige Einheiten und Spiele brauchen, bis er sein enormes Potenzial auch in England voll entfalten kann. FT-Note: 5

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